Viola Amherd will Fussball-EM der Frauen 2025 in der Schweiz
Die Fussball-EM der Frauen soll 2025 in die Schweiz kommen. Nun hat sich Sportministerin Viola Amherd erstmals positiv zur geplanten Kandidatur geäussert.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Fussballverband will sich für die Durchführung der Frauen-EM 2025 bewerben.
- Bundesrätin Viola Amherd zeigt Sympathie für die Kandidatur. Spricht der Bund auch Geld?
- Neben der Schweiz interessieren sich auch Frankereich oder Polen für den Event.
Es sind unvergessliche Bilder: Zehntausende Fans der holländischen Nationalmannschaft verwandeln Bern 2008 in eine Partystadt und sorgen für Fussball-Gänsehaut. Auch in anderen Schweizer Städten ist die Fussball-EM vor 14 Jahren omnipräsent.
Bereits 2025 soll es nun wieder soweit sein. Der schweizerische Fussballverband (SFV) will die Frauen-EM ins Land holen. Der Event ist zwar nicht so gross wie das Männer-Turnier, doch der Frauenfussball hat enorm an Popularität zugelegt.
Gespielt werden soll dabei in den grössten Stadien – also in Bern, Zürich, Basel oder Genf. Einige der involvierten Städte und Kantone haben bereits finanzielle Unterstützung zugesagt. Was bisher fehlt, ist eine klare Ansage des Bundes.
Amherd: «Das ist eine grosse Chance für die Schweiz»
Fussball-affine Nationalrätinnen haben deshalb in der Fragestunde bei Sportministerin Viola Amherd nachgehakt. Die Mitte-Bundesrätin outet sich in ihrer Antwort als Fussball-Fan. «Das ist eine grosse Chance für die Schweiz und die Weiterentwicklung des Frauen- und Mädchenfussballs.»
Auch auf eine finanzielle Unterstützung darf die Fussball-Community hoffen. Bis Oktober werde der Bundesrat zwar keine allfälligen Kreditanträge betreffend Unterstützung des Projekts unterbreiten können. Dies, weil der Fussballverband noch keine konkreten Eckwerte bekannt gegeben habe.
«Der Bundesrat ist jedoch bereit, den Verband im Rahmen seiner Zuständigkeiten bei den zeitkritischen Vorbereitungsarbeiten weiterhin zu unterstützen und dem Parlament zu gegebener Zeit allfällige Kreditanträge zu unterbreiten», erklärte Amherd.
Frankreich und Polen sind ebenfalls interessiert
Die Intervention bei der Bundesrätin sei nötig geworden, hatten Flavia Wasserfallen (SP), Lilian Studer (EVP), Corina Gredig (GLP) und Florence Brenzikofer (Grüne) moniert. Denn einige Städte seien verunsichert, da ein «Commitment» des Bundes gefehlt habe.
Die vier Frauen sind allesamt aktiv im FC Helvetia. Dabei handelt es sich um das Pendant zum FC Nationalrat. Vertreten sind Parlamentarierinnen aller Parteien.
Ob die Fussball-Party aber tatsächlich in der Schweiz steigt, ist noch unklar. Die Frist zur offiziellen Bewerbung läuft noch bis im Oktober. Interesse haben die skandinavischen Länder im Verbund, Frankreich und Polen. Der Entscheid fällt voraussichtlich im Dezember.