Wahlbeteiligung bei Nationalratswahl steigt leicht an

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Bern,

Am gestrigen Sonntag wählten mehr Menschen als im Jahr 2019 und stimmten für einen männlicheren und jüngeren Nationalrat ab.

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Die Stimmzettel der Nationalratswahl werden ausgezählt. (Symbolbild) - keystone

46,6 Prozent der Wahlberechtigten sind am Sonntag für die Nationalratswahlen an die Urne gegangen. Sie stimmten für einen etwas männlicheren und leicht jüngeren Nationalrat als bei den Wahlen 2019. Der Wahlsonntag war besonders für die SVP ein Jubeltag.

Wahlbeteiligung steigt um 1,5 Prozent an

Die Wahlbeteiligung stieg im Vergleich zu 2019 um 1,5 Prozentpunkte, wie aus Zahlen des Bundesamts für Statistik (BFS) hervorging. Am stärksten legte der Kanton Glarus zu: Dort gingen dieses Jahr 48 Prozent der Wahlberechtigten an die Urne.

2019 waren es rund acht Prozent weniger. Die höchste Wahlbeteiligung wies mit fast 62 Prozent Schaffhausen auf. In Schaffhausen sind Wahlen und Abstimmungen jedoch obligatorisch.

Nur ein Kandidat in Appenzell

Nur in vier Kantonen ist die Wahlbeteiligung für die Nationalratswahlen gesunken – besonders stark in Appenzell Innerrhoden. Dort lag die Beteiligung heuer bei 24,5 Prozent. 2019 lag sie dort noch bei fast 49 Prozent. Das geringe Interesse sei dadurch erklärbar, dass er der einzige Kandidat gewesen sei, sagte der unangefochtene Mitte-Nationalrat Thomas Rechsteiner.

Weniger Frauen in Nationalrat

Der Frauenanteil des neu gewählten Nationalrats sank im Vergleich zu den Wahlen 2019: 77 Politikerinnen wurden am Sonntag in den Nationalrat gewählt. Das sind sieben Frauen weniger als vor vier Jahren. Der Frauenanteil beträgt neu 38,5 Prozent, wie die Zahlen des BFS weiter zeigten.

Auch das Durchschnittsalter ging leicht zurück. Im Durchschnitt sind die Politikerinnen und Politiker in der grossen Kammer 49,5 Jahre alt – und damit durchschnittlich gut zwei Jahre jünger als in der vergangenen Legislatur.

SVP hat Plus von neun Sitzen

Die SP stellt fünf der sechs ältesten gewählten Nationalratsmitglieder. Der älteste Nationalrat stammt aber aus dem bürgerlichen Lager: Der Genfer Charles Poncet (SVP) ist 76-jährig. Das neu jüngste Mitglied der grossen Kammer ist die 26-jährige Bernerin Katja Riem (SVP).

Die SVP hat nicht nur den grössten Altersunterschied unter ihren Vertreterinnen und Vertretern. Sie ging auch als stärkste Partei aus den Nationalratswahlen hervor. Sie kommt neu auf 62 Sitze – ein Plus von neun Sitzen. Die Fraktionen von SVP und FDP werden jedoch keine Mehrheit in der grossen Kammer haben.

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Der Parteivorsitzende der SVP, Marco Chiesa, gilt als grosser Gewinner der Wahlen. - keystone

Mitte, GLP und EVP erhalten 41 Mandate. Die Mitte überholte mit dem Zugewinn von einem Sitz mit 29 Sitzen die FDP, welche 28 Nationalratsmandate hat, eines weniger als 2019.

SP und Grüne kommen zusammen auf 64 Sitze. Die Grünen verloren fünf Sitze und haben noch 23 Mandate. Noch zehn statt 16 Sitze hat die GLP. Beide grünen Parteien verfügen aber immer noch über eine grössere Gruppe als vor acht Jahren.

Die SP gewann zwei Sitze hinzu, kommt neu auf 41 Sitze und bleibt zweitstärkste Partei in der grossen Kammer.

Wenig Bewegung im Nationalrat

Der Nationalrat hat sich im Vergleich zu 2019 weniger stark erneuert. 152 der bisherigen Parlamentsmitgliedern wurden am Sonntag wiedergewählt. 2019 waren es 119 Bisherige, die die Wiederwahl schafften.

In der kleinen Kammer, dem Ständerat, ist noch einiges ungewiss. Nach den Ständeratswahlen vom Sonntag sind erst 31 der 46 Sitze vergeben. Davon holte sich die Mitte zehn und die FDP neun.

Dahinter folgen die SP mit vorläufig fünf Sitzen, die SVP mit deren vier und die Grünen mit drei. In zehn Kantonen sind zweite Wahlgänge für noch weitere 15 Ratsmitglieder nötig.

Kommentare

User #1731 (nicht angemeldet)

Das nennt man dann wohl Sesselkleber statt Klimakleber.

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