Wirtschaftskriminalität: Schweiz verstärkt Kooperation mit Europol
Das Wichtigste in Kürze
- Um Wirtschaftskriminalität zu bekämpfen, schliessen Schweiz und Europol enger zusammen.
- Der Bundesrat zeigt sich überzeugt, dass dadurch die Strafverfolgung gestärkt werde.
Die Schweiz und die EU-Polizeibehörde Europol arbeiten unter anderem bei der Bekämpfung von Wirtschaftskriminalität in Zukunft enger zusammen. Der Bundesrat hat heute Mittwoch beschlossen, das Kooperationsabkommen um weitere Delikte zu ergänzen.
Bisher umfasste die Zusammenarbeit 25 Delikte im Zusammenhang mit Terrorismus, Cyberkriminalität und organisierter Kriminalität. Neu umfasst das Mandat auch Völkermord, Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Kriegsverbrechen und eine Reihe von Delikten der Wirtschaftskriminalität wie Insiderhandel, Finanzmarktmanipulation und Straftaten gegen die finanziellen Interessen der europäischen Länder.
Strafverfolgung gestärkt
Die Strafverfolgung in der Schweiz werde dadurch gestärkt, ist der Bundesrat überzeugt. Ermitteln ausländische Behörden wegen einer Straftat und ergeben sich Hinweise auf die Schweiz, könne der Austausch von Erkenntnissen dazu beitragen, kriminelle Aktivitäten aufzudecken, schreibt das Bundesamt für Polizei (Fedpol) in einer Mitteilung.
Der Ausbau der Kooperation mit Europol ist nach Ansicht des Bundesrates von grösster Bedeutung. Angesichts der zunehmenden Mobilität von Terroristen und Kriminellen sei die internationale Zusammenarbeit für die Polizeibehörden unerlässlich.
Europol ermittelt nicht selbst, sondern unterstützt die internationale Zusammenarbeit unter Polizeibehörden. Im Zentrum stehen dabei der Austausch strategischer Informationen, Fachwissen und Bedrohungsanalysen.