Zoff wegen sexistischem Song auf SRF 3

Der gewaltverherrlichende Song «Ave Maria» sorgt in der Wandelhalle für Diskussionen. Sowohl SVP- und SP-Politikerinnen zeigen kein Verständnis dafür, dass SRF 3 solch einen Titel spielt.

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Nathalie Rickli (SVP) und Chantal Galladé (SP) sind über den Song schockiert. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Politiker von links und rechts zeigen sich schockiert darüber, dass SRF 3 den gewaltverherrlichenden Song «Ave Maria» gespielt hat.
  • Viele Politiker äussern sich im Zuge von No Billag nicht öffentlich, Chantal Galladé (SP) und Natalie Rickli (SVP) hingegen finden klare Worte.
  • Der Song von Farid Bang und Kollegah ist gewaltverherrlichend und beleidigend.

Sonntag Nachmittag, SRF 3: Im Rahmen der «Hitparade» spielt der öffentlich-rechtliche Sender den Song «Ave Maria» von Kollegah & Farid Bang. Darin heisst es unter anderem: «Ich f*** sie, bis ihr Steissbein bricht!» (Nau berichtete). Nicht nur SRF-intern wurde die Ausstrahlung des gewaltverherrlichenden Songs heftig diskutiert.

Im Bundeshaus reiben sich Politiker die Augen, als sie den Clip sehen. Manche zögern, sich kritisch zu äussern – aus Angst, den No-Billag-Initianten Munition zu liefern. Stellung nehmen hingegen, im Interview mit Nau, SP-Nationalrätin Chantal Galladé und SVP-Nationalrätin Natalie Rickli. Beide zeigen sich schockiert, dass der Song via SRF verbreitet wird.

Galladé verweist auf den Bildungsauftrag der SRG. Rickli findet es abstossend, dass Junge via SRF auf solche Songs aufmerksam werden.

Auf Platz 15 der Hitparade

Fakt ist: Der Song ist aktuell auf Platz 15 der Hitparade. Viele Politiker zeigen sich darüber überrascht. SRF begründete den Entscheid, den Song zu spielen, mit dieser Argumentation. Pikant: Der SVP-Wahlkampfsong «Welcome to SVP» wurde in der «Hitparade» nicht gespielt, obwohl er bis auf Platz 6 vorstiess. Begründung: Das Radio- und TV-Gesetz verbiete Werbung für Parteien.

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