Zuwanderung aus der EU sinkt – Seco zufrieden

Christof Vuille
Christof Vuille

Bern,

Die Zuwanderung aus dem EU-Raum geht zwar zurück, ist aber weiter hoch. Die Behörden ziehen ein positives Fazit, sehen allerdings auch Probleme.

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Insgesamt liessen sich von Januar bis Juni 63'333 Personen in der Schweiz nieder. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Rund 31'000 Europäer wanderten 2017 in die Schweiz ein.
  • Ein grosser Teil von ihnen verfügt über einen Hochschulabschluss.
  • Die Zuwanderung dürfte 2018 aufgrund der Wirtschaftslage weiter sinken.

Im Jahr 2017 lag der Wanderungssaldo von EU/EFTA-Staatsangehörigen bei 31'250 Personen. Das ist deutlich weniger als in den vergangenen Jahren, schreibt das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco), das heute zusammen mit den Sozialpartnern den Bericht zur Personenfreizügigkeit vorstellt.

Besonders die Zuwanderung aus Südeuropa sei aufgrund der wirtschaftlichen Erholung zurückgegangen. Tatsächlich verliessen etwa mehr Portugiesen die Schweiz als einwanderten. 54 Prozent aller Zugezogenen verfügen über einen Hochschulabschluss, bei den Franzosen erreicht der Wert gar 70 Prozent.

87 Prozent sind erwerbstätig

Weil die Nachfrage nach weniger qualifizierten Arbeitskräften aufgrund der Kontingente nicht aus Drittstaaten gedeckt werden kann, wurde auch in diesem Bereich im EU-Raum rekrutiert.

Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch
Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch (Archiv). - Keystone

Die Erwerbsquote der EU-Staatsangehörigen lag 2017 bei 87,2 Prozent. Damit liegt dieser Wert sogar über jener der Schweizer. Die Integration in den Arbeitsmarkt bezeichnen die Behörden als Erfolg, auch wenn Zuwanderer gerade zu Beginn etwas weniger verdienen als Inländer.

Zuwanderung dürfte auch 2018 sinken

Arbeitslosen-Taggelder bezogen 5,5 Prozent jener Personen, die via Freizügigkeit eingewandert sind. Das ist ein höherer Wert als bei Schweizerinnen und Schweizer (2,4 Prozent). Demgegenüber bezogen weniger Europäer Sozialhilfe.

Im Hinblick auf das laufende Jahr rechnet das Seco nicht mit einer steigenden Zuwanderung. Im Gegenteil: Der Wirtschaftsaufschwung im EU-Raum dürfte diese weiter zurückgehen lassen.

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