59 Millionen US-Bürger haben vor Wahltermin bereits abgestimmt
Rund eine Woche vor dem eigentlichen Termin der US-Präsidentschaftswahl haben bereits 59 Millionen US-Bürger ihre Stimme abgegeben.
Das Wichtigste in Kürze
- Vor allem Anhänger der Demokraten machen von sogenanntem Early Voting Gebrauch.
Nach Angaben des US Elections Project der Universität von Florida vom Sonntag beteiligten sich damit schon jetzt zwei Millionen Menschen mehr am sogenannten Early Voting als bei der Präsidentschaftswahl vor vier Jahren, als insgesamt 57 Millionen Menschen vor dem eigentlichen Wahltag abgestimmt hatten.
Die US-Bürger haben die Möglichkeit, vor dem eigentlichen Wahltermin per Briefwahl zu wählen oder ihre Stimme im Vorfeld der Wahl persönlich in einem Wahllokal abzugeben. Das Early Voting erreicht in diesem Jahr auch angesichts der Corona-Pandemie Rekordwerte: Viele Wähler wollen am 3. November den Gang in volle Wahllokale und damit ein potenzielles Ansteckungsrisiko vermeiden.
Vor allem Anhänger der Demokraten von Präsidentschaftskandidat Joe Biden gaben bereits ihre Stimme ab. Dass mehr demokratische Wähler vom Early Voting Gebrauch machen, bedeutet nicht, dass die Republikaner von Amtsinhaber Donald Trump das am 3. November nicht ausgleichen könnten. Beobachter rechnen damit, dass republikanische Wähler am 3. November in grosser Zahl in die Wahllokale gehen.
Trump macht seit Monaten Stimmung gegen die Briefwahl, indem er behauptet, diese sei anfälliger für Wahlbetrug. Wissenschaftliche Belege gibt es dafür nicht.
Derzeit sehen Umfragen einen deutlichen landesweiten Vorsprung für Biden. Auch in den besonders umkämpften Schlüsselstaaten wie Pennsylvania und Florida hat der frühere Vizepräsident die Nase vorn, allerdings sind die Rennen hier deutlich enger.
Die Wissenschaftler vom US Elections Project sagen eine insgesamt hohe Wahlbeteiligung voraus. Demnach könnten insgesamt mehr als 150 Millionen Menschen ihre Stimme abgeben - rund 13 Millionen mehr als bei der vorherigen Wahl.