Amtsinhaberin Tsai siegt bei Präsidentschaftswahl in Taiwan
Taiwans Präsident Tsai Ing-wen kann ihre nächste Amtszeit planen: Laut Hochrechnungen setzt sie sich bei der Wahl klar durch.

Das Wichtigste in Kürze
- Tsai gewinnt laut Hochrechnungen die Präsidentschaftswahl in Taiwan.
- Han Kuo-yu, Herausforderer der Amtsinhaberin, hat seine Niederlage eingestanden.
Bei der Präsidentschaftswahl in Taiwan hat sich laut Hochrechnungen die Amtsinhaberin Tsai Ing-Wen durchgesetzt.
Wie der Fernsehsender SET TV am Samstag nach Auszählung von mehr als der Hälfte der Stimmen meldete, konnte Tsai 57,7 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen. Der Sender CtiTV gab Tsais Stimmenanteil mit 56,7 Prozent an.

Beide Hochrechnungen basieren auf der Auszählung von mehr als zehn Millionen abgegebenen Stimmen. Als Wähler registriert waren rund 19 Millionen Taiwaner.

Der Herausforderer von Tsai-Ing-wen hat seine Niederlage eingestanden. Der Kandidat der oppositionellen Kuomintang-Partei, Han Kuo-yu, trat am Samstagabend in der südchinesischen Hafenstadt Kaohsiung vor seine Anhänger und sagte, er habe die Präsidentin angerufen und ihr seine Glückwünsche übermittelt.
Spannungen zwischen China und Taiwan verschärft
Seit dem Amtsantritt von Tsai, einer offenen Befürworterin der pro-demokratischen Bewegung in Hongkong, im Jahr 2016 hatten sich die Spannungen zwischen Peking und Taipeh verschärft.
China sieht Taiwan als abtrünnige Provinz, die wieder mit der Volksrepublik vereinigt werden soll – notfalls auch mit Gewalt. Taiwan ist international zunehmend isoliert. Nur noch 15 Länder pflegen diplomatische Beziehungen mit Taipeh.