Baerbock: Offensive auf Rafah wäre «humanitäre Katastrophe mit Ansage»
Eine Offensive der israelischen Armee auf Rafah wäre eine humanitäre Katastrophe mit Ansage», schrieb die Grünen-Politikerin am Samstag auf X (vormals Twitter).
Deutschlands Aussenministerin Annalena Baebock hat im Gaza-Krieg erneut eindringlich vor einer israelischen Militäroffensive im Süden des Gazastreifens gewarnt und zugleich eine weitere Reise nach Israel angekündigt. «Eine Offensive der israelischen Armee auf Rafah wäre eine humanitäre Katastrophe mit Ansage», schrieb die Grünen-Politikerin am Samstag auf X (vormals Twitter).
«Die Menschen in Gaza können sich nicht in Luft auflösen.» Baerbock verwies darauf, dass die Not in Rafah schon jetzt unfassbar sei und dort 1,3 Millionen Menschen auf engstem Raum Schutz vor den Kämpfen im Gazastreifen suchten.
Israels Armee bereitet sich auf Offensive auf Rafah vor
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte der Armee am Freitag den Befehl erteilt, eine Offensive auf Rafah vorzubereiten. In der Stadt gebe es noch immer vier verbleibende Hamas-Bataillone. Demnach soll die Militärführung die Evakuierung der Zivilisten in dem Ort planen. Erste Angriffe aus der Luft auf Ziele in Rafah führte Israel Augenzeugen zufolge unterdessen bereits durch.
Baerbock betonte auf X, dass Israel sich gegen den Hamas-Terror verteidigen, das Leid der Zivilbevölkerung aber grösstmöglich lindern müsse. Deshalb brauche es eine weitere Feuerpause, auch damit weitere Geiseln freikämen. «Den Weg dahin werde ich nächste Woche erneut in Israel besprechen», kündigte sie an.
Auslöser des Gaza-Kriegs war das beispiellose Massaker, das Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppen am 7. Oktober im Süden Israels verübt hatten. Israel reagierte mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive.