Die bayerischen Behörden bereiten wohl eine erste Sammelabschiebung nach Italien in Eigenregie vor.
Aussenansicht vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) in Nürnberg.
Aussenansicht vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) in Nürnberg. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Kommende Woche will Bayern die ersten Migranten selbst nach Italien abschieben.
  • Mehrere der Asylbewerber sollen aus Nigeria stammen.
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Wie die Deutsche Presse-Agentur heute Samstag von Beschäftigten am Flughafen München erfuhr, bereitet Bayern eine erste eigene Sammelabschiebung nach Italien vor. Den Angaben zufolge sollen bayerische Polizisten kommende Woche einen Charterflug mit Migranten begleiten, für deren Asylanträge nach den Dublin-Regeln der EU Italien zuständig ist. Mehrere der Asylbewerber, deren Abschiebung jetzt vorbereitet werde, stammten aus Nigeria, hiess es.

Normalerweise ist die Bundespolizei für die Begleitung von Ausländern, die abgeschoben werden sollen, zuständig. In den vergangenen Monaten hatte die Bundespolizei jedoch Beamte der bayerischen Landespolizei als «Personenbegleiter Luft» ausgebildet.

Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte im Juli ein bayerisches Landesamt für Asyl eröffnet. Hauptziel dieser neuen Behörde, die im Volksmund «Bayern-Bamf» genannt wird, soll eine schnellere Abschiebungen abgelehnter Asylbewerber sein.

Im ersten Halbjahr dieses Jahres hatte Deutschland 10'748 Anträge für Rückführungen nach Italien gestellt. Dabei handelte es sich grösstenteils um sogenannte Dublin-Rücküberstellungen. Nach Angaben des Bundesinnenministeriums konnten aber lediglich 1692 Ausländer nach Italien zurückgebracht werden.

Die italienische Tageszeitung «La Repubblica» berichtete heute Samstag, Deutschland drücke bei den Rückführungen von Migranten nach Italien aufs Tempo, und sprach von der Möglichkeit, dass dafür Charter-Flüge eingesetzt werden könnten.

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