Begrenzung von Kraftstoffverkäufen soll Migranten an Ärmelkanal-Überfahrt hindern
Wegen des starken Anstiegs illegaler Migranten, die sich auf die gefährliche Fahrt über den Ärmelkanal begeben, haben Städte entlang der Nordküste Frankreichs den Kanisterverkauf von Kraftstoff begrenzt.
Das Wichtigste in Kürze
- Kunden können nur noch zehn Liter in tragbaren Kanistern kaufen.
Kunden dürfen nur noch maximal zehn Liter in tragbaren Kanistern mitnehmen, berichtete eine Lokalzeitung am Donnerstag. Die örtliche Präfektur erklärte, die Massnahme sei notwendig angesichts einer «wachsenden Präsenz» von Migranten.
Mit der am Donnerstag erlassenen Anordnung soll die illegale Migration nach Grossbritannien unterbunden werden. Die Menschen kaufen zum Betreiben der Bootsmotoren für die Fahrt über den Ärmelkanal Benzin oder Diesel. Im Erlass wurde angemerkt, dass benzinbetriebene Aussenbordmotoren «eine der Hauptmöglichkeiten» seien, um die gefährliche Reise zu machen. Die Massnahme, die für zwei Monate gültig ist, sieht eine Geldstrafe von 135 Euro vor, die bei Mehrfachverstössen auf 3700 Euro steigen kann.
Seit dem 1. Januar haben die Behörden nach eigenen Angaben mehr als 700 versuchte oder erfolgreiche Überfahrten registriert. Am Montag verzeichneten die britischen Behörden einen neuen Tagesrekord von 430 ankommenden Migranten. Wie die BBC berichtete, erreichten in diesem Jahr bisher fast 8000 Menschen die britischen Küsten.