Bei der Verteilung von Flüchtlingen aus Griechenland sollen jene Kommunen besonders berücksichtigt werden, die schon im Vorfeld ihre Aufnahmebereitschaft erklärt hatten.
Flüchtlingsmädchen auf Lesbos
Flüchtlingsmädchen auf Lesbos - AFP

Dies teilte Städtetagspräsident Burkhard Jung nach einem Treffen kommunaler Spitzenvertreter mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Dienstag in Berlin mit.

«Es gab viel positive Resonanz zu ihrer Bereitschaft, mit Städten und den kommunalen Spitzenverbänden unmittelbar über die Flüchtlingssituation in Griechenland zu sprechen», erklärte der Leipziger Oberbürgermeister Jung. Viele Städte aus Deutschland und Europa hätten sich schon länger bereiterklärt, «Menschen aus bitterer Not aus Griechenland aufzunehmen». Die Bundeskanzlerin habe den Städten dafür gedankt. «Sie geht davon aus, dass die Länder besonders auf diese Städte bei der Verteilung der Flüchtlinge zukommen werden.»

Die Bundesregierung hatte sich bereit erklärt, aus humanitären Gründen ein begrenztes Kontingent von Flüchtlingen aus Griechenland in Deutschland aufzunehmen, insbesondere kranke Kinder und ihre Familien. Es sind bereits mehrfach Maschinen mit Familien aus Griechenland in Deutschland gelandet. Darüber hinaus wollen sich einzelne Bundesländer und Kommunen stärker engagieren und mehr Menschen aufnehmen. Die Bundesregierung hat allerdings betont, dass die Entscheidung darüber dem Bund obliege.

Der Städte- und Gemeindebund drängte darauf, die Aufnahme bestimmter Flüchtlinge aus humanitären Gründen zeitnah zu ermöglichen. Es solle rasch eine Verständigung erfolgen, welche Kontingente von Flüchtlingen in Deutschland aufgenommen werden könnten, sagte der Vizepräsident des Städte- und Gemeindebundes, Christoph Landscheidt,den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Als Beispiele nannte Landscheidt, auch Bürgermeister von Kamp-Lintfort, unbegleitete Kinder und Jugendliche, Kranke und Verletzte.

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