Bericht: Schulz will bei Wahl zum Fraktionsvorsitz gegen Nahles antreten
Der ehemalige SPD-Chef Martin Schulz will einem Bericht zufolge bei der anstehenden Wahl des Fraktionsvorsitzes gegen Parteichefin Andrea Nahles antreten.
Das Wichtigste in Kürze
- Schulz hat laut Vertrautem «nichts mehr zu verlieren».
Das berichtete die «Bild am Sonntag» unter Berufung auf mehrere SPD-Bundestagsabgeordnete. «Martin verspricht ganz klar, dass er gegen Andrea antreten wird», zitierte die Zeitung einen Schulz-Vertrauten.
«Er hat nichts mehr zu verlieren», sagte der Vertraute demnach weiter. «Seine Alternative wäre, bis zum Ende der Legislatur Hinterbänkler zu bleiben und dann in Rente zu gehen.»
Der «Spiegel» hatte am Freitag berichtet, dass Nahles den Abgeordneten Schulz wegen eines möglichen Putschversuchs an der Fraktionsspitze zur Rede gestellt habe. Schulz habe akute Pläne bestritten, nicht aber seine grundsätzlichen Überlegungen. In dem Gespräch mit Nahles entwarf Schulz laut «Spiegel» zudem ein Szenario, wonach sie wieder das Arbeitsministerium übernehmen könnte.
Nach Informationen der «Bild am Sonntag» wurde bei dem Treffen indes kein mögliches «Gegengeschäft» für den Fraktionsvorsitz besprochen. «Die Zeit von Angeboten an Andrea Nahles ist vorbei», zitierte die Zeitung einen Vertrauten von Schulz.
Nahles ist seit September 2017 Fraktionschefin. Regulär muss sie sich Ende September zur Wiederwahl stellen.