Biden bei Indopazifik-Gipfel: Krieg in der Ukraine globales Problem
«Das ist mehr als nur eine europäische Angelegenheit, es ist ein globales Problem», sagte Biden am Dienstag in Tokio.
Das Wichtigste in Kürze
- Biden sprach Indiens Haltung zu Russland öffentlich nicht explizit an.
- Mehrere Staaten bemühen sich, Indien zu überzeugen, etwas von Russland abzurücken.
Bei einem Gipfeltreffen vier führender Demokratien des Indopazifik-Raums hat US-Präsident Joe Biden den russischen Angriffskrieg in der Ukraine als globale Herausforderung bezeichnet. «Das ist mehr als nur eine europäische Angelegenheit, es ist ein globales Problem», sagte Biden am Dienstag in Tokio.
«Wir bewegen uns durch eine dunkle Stunde unserer gemeinsamen Geschichte», sagte er. Neben Japan, Australien und den USA nahm an den Beratungen auch Indien teil, das in Bezug auf den Ukraine-Krieg eine neutrale Haltung einnimmt und westliche Sanktionen nicht mitträgt.
Biden sprach Indiens Haltung zu Russland im öffentlichen Teil des Gipfels nicht explizit an. Die USA und andere westliche Staaten bemühen sich jedoch, Indien zu überzeugen, etwas von Russland abzurücken. Indien hat traditionell gute Beziehungen mit Moskau und kauft viele russische Rüstungsgüter.
Separates Treffen mit indischem Premier
Biden traf sich im Anschluss an das Gipfeltreffen auch noch separat mit dem indischen Premier Narendra Modi. Nach dem Gespräch erklärte das Weisse Haus, Biden habe «Russlands nicht zu rechtfertigenden Krieg gegen die Ukraine verurteilt».
Zu Modis Haltung gab es in der US-Mitteilung jedoch keine Angaben. In der gemeinsamen Erklärung zum Ende des Gipfels hiess es nur, die Staaten hätten ihre «jeweiligen Antworten» zum «Konflikt in der Ukraine» und dessen Folgen diskutiert.
Japans Regierungschef Fumio Kishida war Gastgeber des Gipfeltreffens. Neben Modi und Biden nahm auch der neu gewählte australische Premier Anthony Albanese teil. Die Vierergruppe unter dem Namen «Quad» sieht sich einem freien und offenen Indopazifik verpflichtet.