Biden und Xi planen noch für dieses Jahr Videokonferenz

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Joe Biden und Xi Jinping wollen eine Videokonferenz abhalten. Nach dem Diplomaten-Treffen in Zürich gebe es eine Grundsatzvereinbarung für das Gespräch.

Präsidenten Biden (l.) und Xi
Präsidenten Biden (l.) und Xi - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Joe Biden plant eine Videokonferenz mit dem chinesischen Staatschef Xi Jinping.
  • Seit Bidens Amtsantritt haben die beiden nur telefoniert.
  • Biden fände es schön, Xi nach mehreren Jahren wieder zu sehen.

US-Präsident Joe Biden und der chinesische Staatschef Xi Jinping wollen inmitten angespannter Beziehungen noch in diesem Jahr eine Video-Konferenz abhalten. Es gebe eine «Grundsatzvereinbarung» für ein «virtuelles Zweiertreffen», sagte ein US-Regierungsvertreter am Mittwoch in Washington. «Der Präsident hat gesagt, wie schön es wäre, Xi nach mehreren Jahren wieder zu sehen.»

Der Regierungsvertreter verwies auch auf Medienberichte, wonach Xi nicht zum G20-Gipfel nach Rom Ende Oktober reisen wird. Der Gipfel wäre andernfalls eine gute Gelegenheit für ein Treffen der beiden Präsidenten gewesen. Beide haben seit Bidens Amtsantritt im Januar schon zwei Mal telefoniert, zuletzt im September.

Joe Biden
Joe Biden und Xi Jinping bei einem Besuch des damaligen Vizepräsidenten im Dezember 2013. - Keystone

Die Beziehungen zwischen den USA und China sind schon seit Jahren höchst angespannt. Die Biden-Regierung sieht das wirtschaftlich und militärisch aufstrebende China als grösste geopolitische Herausforderung des 21. Jahrhunderts an. Die beiden grössten Volkswirtschaften der Welt sind unter anderem in einen Handelsstreit verstrickt.

Zuletzt kritisierten die USA zudem mit scharfen Worten das wiederholte Eindringen chinesischer Kampfflugzeuge in den Verteidigungsluftraum von Taiwan. Peking wiederum reagierte mit Kritik auf ein Atom-U-Boot-Geschäft zwischen den USA, Grossbritannien und Australien. Dieses ist eine Reaktion auf Chinas Ambitionen im Indopazifik. Für Streit sorgt auch Chinas Umgang mit der muslimischen Minderheit der Uiguren und mit der Sonderverwaltungszone Hongkong.

USA wollen «verantwortungsvollen Wettbewerb mit China

Bidens Nationaler Sicherheitsberater Jake Sullivan und der chinesische Spitzendiplomat Yang Jiechi trafen sich derweil am Mittwoch in der Schweiz. Die Gespräche in Zürich dauerten rund sechs Stunden, wie der US-Regierungsvertreter in Washington sagte.

Sullivan betonte nach Angaben des Weissen Hauses, die USA würden weiter in ihre «nationale Stärke» investieren. Sie würden eng mit Verbündeten und Partnern zusammenarbeiten. Zugleich wollten sie aber das Gespräch mit chinesischen Regierungsvertretern suchen, um einen «verantwortungsvollen Wettbewerb» sicherzustellen.

Jake Sullivan
Der Nationale Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan. - keystone

Trotz aller Differenzen bewertete die chinesische Seite die Gespräche von Sullivan und Yang Jiechi positiv. Es habe einen «freimütigen, umfassenden und tief gehenden Austausch» gegeben, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua. Das Treffen sei als «konstruktiv und förderlich für das gegenseitige Verständnis» beschrieben worden.

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