Bidens oberster Wirtschaftsberater Brian Deese tritt zurück
US-Präsident Joe Biden verliert nach seinem Stabschef Ron Klain jetzt auch seinen wichtigsten wirtschaftspolitischen Berater Brian Deese.
Biden kündigte am Donnerstag den Abgang des Direktors des Nationalen Wirtschaftsrats im Weissen Haus an. Der Präsident dankte dem 44-Jährigen dafür, ihm geholfen zu haben, die USA aus der historischen Wirtschaftskrise in Folge der Corona-Pandemie zu führen.
Bei seinem Amtsantritt im Januar 2021 hätten die USA unter hoher Arbeitslosigkeit, einer Wirtschaftskrise und geschlossenen Geschäften in den Hauptstrassen des Landes gelitten, erklärte Biden. Deese habe ihm geholfen, den Menschen wieder Arbeit zu verschaffen und die Wirtschaft neu aufzubauen. «Er hat geholfen, meine wirtschaftliche Vision in die Realität umzusetzen, und den Übergang von unserer historischen wirtschaftlichen Erholung zu einem beständigen und stabilen Wachstum zu managen», erklärte der 80-jährige US-Demokrat.
Deese hatte in den vergangenen zwei Jahren eine zentrale Rolle in der Wirtschaftspolitik des Weissen Hauses gespielt. Er war unter anderem massgeblich an einem massiven Corona-Hilfspaket zum Beginn von Bidens Amtszeit, einem grossen Infrastrukturpaket, einem Gesetz zur Förderung der Chip-Produktion in den USA und dem als Inflationsreduzierungsgesetz bekannten Klimaschutz- und Sozialpaket des vergangenen Jahres federführend beteiligt.
Ein Nachfolger für Deese, dessen Abgang erwartet worden war, steht noch nicht fest. Erst am Mittwoch hatte Biden eine Abschiedsfeier für seinen Stabschef Klain gegeben. Nachfolger in dem Schlüsselposten im Weissen Haus ist Jeff Zients, der für Biden bereits den Kampf gegen die Corona-Pandemie koordiniert hatte. Personalwechsel im Weissen Haus zur Hälfte der Amtszeit eines Präsidenten sind in den USA nicht unüblich.