China mahnt zur Zurückhaltung im Machtkampf in Venezuela

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Die chinesische Aussenamtssprecherin sagt, alle Parteien in Venezuela sollten ruhig bleiben, eine politische Lösung suchen und Gewalt vermeiden.

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Am Mittwoch erklärte sich Juan Guaidó zum venezolanischen Staatschef und wurde von mehreren Regierungen, unter anderem der USA und Brasilien, anerkannt. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • China mahnt vor allem die USA zur Zurückhaltung im Machtkampf in Venezuela.
  • Auch Russland verurteilte die Unterstützung der Opposition durch die USA.

China hat zur Zurückhaltung im Machtkampf in Venezuela aufgerufen und besonders die USA vor einer Einmischung gewarnt. Die Aussenamtssprecherin Hua Chunying sagt heute Donnerstag vor der Presse in Peking, alle Parteien in Venezuela sollten ruhig bleiben, Vernunft zeigen, eine politische Lösung durch friedlichen Dialog im Rahmen der Verfassung suchen und Gewalt vermeiden.

Die USA und Venezuela sollten ihre Beziehungen auf der Grundlage des Respekts und des Grundsatzes der Nicht-Einmischung pflegen. Alle Seiten lehnten entschieden eine militärische Intervention in Venezuela ab. «Ich möchte unterstreichen, dass Sanktionen oder Einmischung die Lage häufig noch komplizierter machen und nicht helfen, praktische Probleme zu lösen», sagte Hua Chunying.

Nicolás Maduro entmachtet

Zuvor hatte sich der venezolanische Parlamentschef Juan Guaidó selbst zum Interimspräsidenten ausgerufen und den Amtsinhaber Nicolás Maduro für entmachtet erklärt. Die USA, die EU und zahlreiche lateinamerikanische Regierungen stellten sich hinter den 35-jährigen Guaidó.

Auch Russland verurteilte die Unterstützung der Opposition im venezolanischen Machtkampf durch die USA. «Diese sofortige Anerkennung zielt nur darauf ab, die Spaltung der Gesellschaft von Venezuela und die Destabilisierung der innenpolitischen Situation zu verstärken», teilte das Aussenministerium in Moskau heute Donnerstag mit.

Washington vernachlässige die Normen und Grundsätze des Völkerrechts. «Es ist klar, dass man damit unbequeme Regierungen auswechseln will.» Maduro sei der legitime Präsident des Landes. Die derzeitige Lage in Venezuela führe auf direktem Wege ins Chaos. Die Politiker in dem südamerikanischen Land sollten sich nicht zu Spielfiguren der amerikanischen Regierung machen, warnte das Moskauer Aussenministerium.

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