Deutsche ziehen seltener in die USA
Im vergangenen Jahr haben erstmals seit der Wiedervereinigung weniger als zehntausend Deutsche ihren deutschen Wohnsitz aufgegeben, um in die USA zu ziehen.

Das Wichtigste in Kürze
- Eine neue Statistik zeigt, dass Deutsche weniger in die USA auswandern.
- Erstmals seit der Wiedervereinigung gab es weniger als 10'000 Auswanderungen.
Im vergangenen Jahr haben erstmals seit der Wiedervereinigung weniger als zehntausend Deutsche den Weg in die USA angetreten.
Seit 2015 nehme die Beliebtheit der Vereinigten Staaten als neuer Wohnsitz ab. Dies teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mit. Dennoch liegen die USA noch auf Platz drei der populärsten Ziele für Auswanderer.
Schweiz und Österreich beliebter als die USA
Den ersten und zweiten Platz belegen demnach die Nachbarländer Schweiz und Österreich. In die Schweiz zogen im Jahr 2019 16'340 Deutsche, nach Österreich 11'904. In die USA wanderten 9782 Menschen aus.
Demgegenüber zogen 19'186 US-Bürger nach Deutschland, etwa tausend weniger als im Vorjahr. Insgesamt wanderten seit 2017 mehr Menschen aus den USA nach Deutschland aus als umgekehrt. Weniger als zehntausend Umzüge aus der Bundesrepublik in Richtung der USA verzeichneten die Statistiker zum letzten Mal 1982. Dies war noch vor der Wiedervereinigung.