Das Jahr 2019 sorgte für reichlich Schmunzler und Schreckmomente im Netz: Auch die Polit-Welt bliebt davon nicht verschont. Hier eine Auswahl.
Ueli Maurer in China
Informatik-Minister Ueli Maurer testet die App TikTok in China. - Twitter EFD/zvg

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Jahr ist schon wieder rum, doch zu bieten hatte es vieles.
  • Auch in Sachen Politik gab es im 2019 einige skurrile Momente.
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Trumps überdimensionaler Spickzettel

«Ich will nichts, ich will nichts, ich will kein Quid Pro Quo.» Mit einem Mega-Spickzettel machte sich US-Präsident Donald Trump zum Gespött im Netz. Das in Grossbuchstaben getippte Statement zum Impeachment-Verfahren Ende November sorgte weltweit für Lacher.

Donald Trump Spickzettel Gespött
Donald Trump hält einen Spickzettel in den Händen. - Twitter

Doch warum dieser Spickzettel in Grossbuchstaben? Etwa damit der US-Präsident nicht vergisst, die Worte auf dem Zettel laut zu brüllen, damit die Bedeutung des Gesagten seine Wirkung nicht verpasst? Oder ist Trump einfach zu Eitel um eine Brille zu tragen?

«Nöthing to say»

Der 16. Mai, was für ein Tag für unseren Bundespräsidenten Ueli Maurer. Zuerst hatte der SVP-Bundesrat eine private Audienz bei US-Präsident Donald Trump und anschliessend wurde er noch live auf «CNN» interviewt.

Nur, das Interview wird für den SVP-Dojen zum PR-Desaster. Denn: Der Schweizer Bundespräsident stellte sich den englischen (!) Fragen einer CNN-Journalistin – und zwar live!

Das machte Maurer offenbar etwas Mühe, denn die Fragen wurden im Hintergrund gut hörbar von seinem Kommunikationschef auf Schweizerdeutsch übersetzt.

Bundespräsident Ueli Maurer stellte sich den englischen Fragen der CNN-Journalistin Zain Asher. Die Fragen schien er nicht immer ganz genau zu verstehen. - CNN

Auch mit seinem Eintrag ins Gästebuch des Weissen Hauses setzte sich Maurer in die Nesseln. Er schrieb: «Thank you for the invitation to the Withe House. Togethe ahead! Ueli Maurer, Präsident Switzerland.»

Übersetzt heisst das: «Vielen Dank für die Einladung ins Weisse Haus. Gemeinsam vorwärts! Ueli Maurer, Präsident Schweiz.»

Ueli Maurer und Donald Trump grüssen die Journalisten. Auf der rechten Seite findet sich Maurers Gästebucheintrag mit dem Ruag-Slogan «Together ahead!» - Keystone/Twitter

Die Fehler: «Withe House» sollte «White House» heissen. Bei «Together ahead» vergass Maurer ein «R»! Und das Wort «Präsident» schreibt man auf Englisch «president» –«ä,ö oder ü» gibt es im Englischen nicht.

Merkel und das Zittern

Schock-Moment bei Angela Merkel. Die deutsche Bundeskanzlerin fängt während des Staatsempfangs des neuen ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj plötzlich an heftig zu zittern.

Bei der anschliessenden Pressekonferenz erklärte Merkel: «Ich habe inzwischen drei Gläser Wasser getrunken – das hat mir anscheinend gefehlt.»

Noch zwei weitere Male kam es zum beängstigenden Zittern der Kanzlerin. Seither sitzt die 65-Jährige jeweils bei den Empfängen. Was genau die Anfälle verursacht hat, bleibt ein Geheimnis.

Tamy Glauser super-kurze Grünen-Kandidatur

Es scheint ein Wahl-Coup der Grünen sondergleichen: Das Schweizer Topmodel Tamy Glauser will für die Grünen in den Nationalrat. Im Mai gibt die Zürcher Jetsetterin ihre Kandidatur bekannt und erhält breite Unterstützung der Grünen.

tamy glauser nationalrat zürich
Das Model Tamy Glauser sprach Mitte Mai anlässlich der Nominationsversammlung zu den Nationalratswahlen der Grüne Kanton Zürich. - keystone

Dann geht es Schlag auf Schlag: Sie wird von den Grünen Zürich nominiert. Es folgt ein Interview bei «SRF»-Talkmaster Roger Schawinski. Eine unüberlegte Aussage, ein riesen Shitstorm.

Und dann ist der Spuk wieder vorbei. Nur zwei Monate nach ihrer Nominierung zieht sich Tamy Glauser von der Kandidatur zurück. «Dieses kurze, intensive Abenteuer hat mir grosse Lust auf Politik gemacht. Es hat mir aber auch gezeigt, dass ich dazu noch nicht bereit bin», schrieb Glauser auf Instagram.

Ob das Supermodel doch noch den Weg zurück in die Politik findet?

Ueli Maurers TikTok-Tanz

TikTok! – Wer da? – Ueli Maurer! Der Bundespräsident besuchte Ende April China. Und auf dem Reiseplan war auch die chinesische Firma, die hinter der Video-App TikTok steht. Das Internet-Technologie-Unternehmen gilt als führender Anwender von künstlicher Intelligenz.

Der Bundespräsident wagte eine Tanzeinlage, die im Netz schnell für Lacher sorgte.

Ueli Mauer testet in China die TikTok-App – der Bundespräsident ist sichtlich begeistert. - Twitter EFD

Ob Ueli Maurer Tiktok auf seinem Smartphone installiert hat? Das wissen wohl nur wenige.

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