Diese vier Pulitzer-Gewinner müssen Sie kennen

Nadine Brügger
Nadine Brügger

USA,

Heute werden die 22 Gewinner des Pulitzer Preises bekanntgegeben. Nau hat aus der langen Liste der bisher Geehrten vier besondere Gewinner herausgesucht.

Pulitzer-Preis
Verliehen wird der Pulitzer-Preis jeweils in der Bibliothek der Columbia-Universität. (Archivbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Unter den Pulizer-Preisträgern ist auch der ehemalige US-Präsident John F. Kennedy.
  • Anders als der aktuelle Präsident Donald Trump, schätzte Kennedy die Medien als vierte Säule der Demokratie.
  • Als die erste Afroamerikanerin 1981 mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet wurde, sorgte sie für einen heftigen Skandal.

Nach seinem Tod bestimmte der Verleger und Journalist Joseph Pulitzer, dass mit seinem Nachlass herausragende Journalisten geehrt werden sollten.

Der Erste
Während in Europa der Erste Weltkrieg tobte, wurde 1917 der erste Pulitzer Preis vergeben. Entgegen nahm ihn der Journalist Herbert Bayard für seine Reportagen-Reihe «Im deutschen Reich». Sein Rat an die Journalisten des 20. Jahrhunderts gilt noch heute – und nicht nur in der Medienwelt: «Ich kann euch kein garantiertes Rezept für den Erfolg geben, für das Scheitern aber wohl: Versuche bloss, jedem jederzeit zu gefallen.»

1957 wurde John F. Kennedy für sein Buch «Zivilcourage» mit einem Pulitzer-Preis ausgezeichnet.
1957 wurde John F. Kennedy für sein Buch «Zivilcourage» mit einem Pulitzer-Preis ausgezeichnet. - Keystone

Der Präsident
1957 erhielt John F. Kennedy einen Pulitzer-Preis für sein Buch «Profiles in Courage» (Zivilcourage) aus dem Jahr 1955. Darin porträtierte er acht frühere US-Senatoren, die Widerständen zum Trotz an ihren Überzeugungen festhielten. Vier Jahre später zog der junge Senator selber ins Weisse Haus.

Kennedy konstatierte: «Auch wenn es uns nie gefällt, gibt es keinen Zweifel daran: Wir könnten unsere Arbeit in einer freien Gesellschaft ohne ein sehr, sehr aktives Pressewesen überhaupt nicht verrichten.»

Die Schwindlerin
1981 erschütterte eine Geschichte Amerika – und das zweifach. Am Anfang stand das Porträt eines achtjährigen schwarzen Heroinsüchtigen. Jimmy lebte auf den Strasse Washingtons ein durch und durch schreckliches Leben.

Die Journalistin Janet Cooke in der Redaktion der «Washington Post» kurz nachdem sie den Pulitzer-Preis gewonnen hat – mit einer erfundenen Geschichte.
Die Journalistin Janet Cooke in der Redaktion der «Washington Post» kurz nachdem sie den Pulitzer-Preis gewonnen hat – mit einer erfundenen Geschichte. - Keystone

Auf dem Fusse folgte der Pulitzer für die Autorin des Porträts: Janet Cooke war die erste afroamerikanische Gewinnerin des renommierten Preises. Dumm nur, dass sie Jimmys Geschichte komplett frei erfunden hatte. Cooke gab den Preis zurück und ihren Job auf. Zurück blieb eine beschämte Redaktion der «Washington Post», die den Artikel ohne Quellen-Prüfung gedruckt hatte.

Das internationale Komitee
Obwohl nur amerikanische Staatsbürger einen Pulitzer Preis gewinnen können, wurde 2017 ein internationales Komitee, nämlich das «International Consortium of Investigative Journalists» (ICIJ) für seine Bearbeitung der Panama Papers ausgezeichnet. Insgesamt 300 Reporter aus 76 Ländern deckten die Steuerfluchten vieler Politiker und Millionäre auf.

panama papers
Die Enthüllungen der Panama Papers führten weltweit zu Aufruhr und Demonstrationen. (Archivbild) - Keystone

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