Donald Trump: Grossartiger Tag in der Geschichte

Kathrin Röthlisberger
Kathrin Röthlisberger

Indien,

Donald Trump und Kim Jong Un trafen sich zum historischen Gipfel. Zusammen beschlossen die beiden die komplette Denuklearisierung Nordkoreas.

Trump spricht von einem «grossartigen Tag in der Geschichte».
Trump spricht von einem «grossartigen Tag in der Geschichte». - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Dienstag trafen sich Donald Trump und Kim Jong Un zum grossen Gipfel.
  • Kim verpflichtete sich in einer Vereinbarung zur «kompletten Denuklearisierung».
  • «Wir haben uns gut verstanden», sagte Trump an der Pressekonferenz nach dem Treffen.

Ein «grossartiger Tag in der Geschichte»

In diesem Moment tritt US-Präsident Trump vor die Presse. «Wir haben uns gut verstanden», sagt Trump über das Treffen mit Kim. «Es ist ein grossartiger Tag in der Geschichte».

«Wir haben ein sehr umfangreiches Dokument unterschrieben und ich denke, dass er sich daran hält», sagt Trump über Kim. «Ich glaube, er will das mindestens so sehr wie ich oder vielleicht sogar mehr.» Kim sei ein sehr kluger und überzeugender Verhandler. Das Gespräch der beiden ist scheinbar so gut verlaufen, dass Trump gar eine Reise nach Pjöngjang antreten wird. Im Gegenzug möchte er auch Kim ins Weisse Haus einladen.

Denuklearisierung bereits in Gang

Der amerikanische Präsident berichtet, dass er die Sanktionen gegen Nordkorea verringern werde. Das könne aber nur passieren, wenn man sehe, dass «mit den nuklearen Sprengköpfen nichts mehr passiert». Laut Trump soll Kim aber bereits damit begonnen haben, eine «sehr wichtige» Raketen-Teststation zu zerstören. Kim werde als der Vorsitzende in Erinnerung bleiben, der den entscheidenden Schritt gemacht habe, der seinem Land «Wohlstand und Frieden» bringen könne.

Auf eine Frage eines Journalisten, warum Trump bei der Vereinbarung nicht auf eine vollständige und unumkehrbare Denuklearisierung gepocht habe, entgegnet Trump: «Das ist auch nicht der Zweck des Treffens gewesen.» Er gehe aber davon aus, dass sein Aussenminister Mike Pompeo entsprechende Verhandlungen bereits begonnen haben.

In der Vereinbarung verpflichtet sich Kim zur vollständigen atomaren Abrüstung.
In der Vereinbarung verpflichtet sich Kim zur vollständigen atomaren Abrüstung. - Keystone

«Wir werden die Kriegsspiele beenden»

Der US-Präsident nennt die bisherigen Militärübungen Amerikas mit Südkorea als «Provokationen». Mit Trumps Entscheid, die regelmässigen US-südkoreanischen Manöver zu beenden, kommt Amerika der nordkoreanischen Regierung entgegen. «Wir werden die Kriegsspiele beenden, womit wir eine enorme Menge Geld sparen werden.»

Eine kleine Drohung bleibt

Wie Trump an der Pressekonferenz mitteilt, hat er Kim die «rosige» Zukunft Nordkoreas aufgezeigt. «Ich denke, er hat es geliebt», so der US-Präsident. Kurz darauf folgt aber auch eine Drohung in Richtung Nordkoreas: «Die andere Alternative ist keine schöne, keine gute Alternative».

Viele Experten bezweifeln, dass die Vereinbarung zwischen Trump und Kim viel wert ist, weil die Formulierungen so wenig konkret sind. Dazu gibt es eine kritische Frage an den US-Präsidenten, ob er für seine in der Pressekonferenz genannten Zusagen wirklich genug von Kim zurückbekomme. Trumps Antwort: «Mich hat es nur meine Zeit gekostet, sie (die Nordkoreaner) haben viel mehr aufgegeben.»

Der Gipfel zwischen Donald Trump und Kim Jong Un gilt als Erfolg.
Der Gipfel zwischen Donald Trump und Kim Jong Un gilt als Erfolg. - Keystone

Zusammenarbeit gefragt

Bereits in den nächsten Tagen soll das Besprochene umgesetzt werden. «Nächste Woche werden wir uns um die Details kümmern», kündigt Trump an. Man wolle dazu auch mit Südkorea, Japan und China zusammenkommen. Trump stellt am Ende seiner Rede in Aussicht, den Koreakrieg offiziell für beendet zu erklären. Auf Nachfrage sagt er, ein entsprechender Friedensvertrag sollte auch von Südkorea und China mitunterzeichnet werden.

In Singapur kommt es in der Nacht zum historischen Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un. Was mit einem historischen Handschlag beginnt, endet mit einer unterzeichneten Vereinbarung, in welcher Kim sich zur «kompletten Denuklearisierung» verpflichtet.

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