Einsatz von Gesichtserkennung in San Francisco verboten
Der Stadtrat sieht die Rechte der Bürger als bedroht. Daher lässt die amerikanische Stadt San Francisco den Einsatz von Geschichtserkennung verbieten.
Das Wichtigste in Kürze
- San Francisco verbietet den Einsatz von Gesichtserkennungstechnologien.
- Der Stadtrat sieht durch Gesichtserkennung die Rechte der Bürger gefährdert.
- Flughäfen sind von dem Verbot ausgeschlossen.
Als erste Stadt in den USA hat San Francisco den Einsatz von Gesichtserkennungstechnologien durch Behörden verboten. Die Gefahr, der Einsatz solcher Technologien verletze die Bürgerrechte, überwiege die behaupteten Vorteile bei weitem. Das entschied der Stadtrat von San Francisco am Dienstag (Ortszeit).
Der Einsatz von Gesichtserkennung drohe rassistische Ungerechtigkeit zu verschärfen. Ausserdem bedrohe er «unsere Möglichkeit, frei von ständiger Beobachtung durch die Regierung zu leben», heisst es in dem Beschluss.
San Francisco wegen Privatsphäre gegen Gesichtserkennung
Die städtische Polizei und andere städtische Behörden dürfen gemäss der Entscheidung keinerlei Gesichtserkennungstechnologie erwerben, besitzen oder nutzen. Flughäfen oder andere von den Bundesbehörden betriebenen Einrichtungen sind von dem Verbot ausgenommen.
Kritiker argumentieren, Systeme zur Gesichtserkennung stellen einen starken Eingriff in die Privatsphäre dar. Zudem drohe die Gefahr, dass Unschuldige fälschlich als Straftäter identifiziert werden könnten. Befürworter der Technologie halten dem entgegen, Gesichtserkennung helfe der Polizei im Kampf gegen die Kriminalität und bringe mehr Sicherheit.
Einem Bericht der «New York Times» zufolge setzen die chinesischen Behörden Gesichtserkennung ein. Dies tun sie, um Angehörige der muslimischen Minderheit der Uiguren landesweit zu überwachen. Demnach wird Chinas immenses Netz an Überwachungskameras so programmiert, dass die Gesichtserkennung Uiguren aufgrund ihres Aussehens herausfiltern kann.
