Entwicklungsländerbund G77 kritisiert Technologie-Monopole
Der Entwicklungsländerbund G77 kritisiert die Technologie-Monopole. Sie würden für die Unterdrückung der Entwicklung anderer Staaten eingesetzt.
Die Entwicklungsländergemeinschaft G77 hat bei ihrem Gipfeltreffen in der kubanischen Hauptstadt Havanna weiterhin bestehende Nachteile für ärmere Staaten im Bereich der Technologie kritisiert.
«Wir lehnen Technologiemonopole und andere unfaire Praktiken ab, die die technologische Entwicklung der Entwicklungsländer behindern», hiess es am Samstag in der gemeinsamen Abschlusserklärung. «Die Staaten, die ein Monopol und eine Vormachtstellung im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien einschliesslich des Internets haben, sollten sie nicht als Instrumente der Unterdrückung der legitimen wirtschaftlichen und technologischen Entwicklung anderer Staaten nutzen.»
G77 wollen inklusiveren Ansatz für globale Finanzpolitik
Angesicht der angespannten Wirtschaftslage in vielen Teilen der Welt plädierte die Gruppe zudem für eine Neuausrichtung des globalen Finanzwesens.
«Wir unterstreichen die dringende Notwendigkeit einer umfassenden Reform der internationalen Finanzarchitektur und eines inklusiveren und koordinierteren Ansatzes für die globale Finanzpolitik, mit grösserem Gewicht auf der Zusammenarbeit zwischen den Ländern, auch durch eine stärkere Vertretung der Entwicklungsländer in globalen Entscheidungs- und Politikgremien», hiess es in der Abschlusserklärung.
Die G77 ist eine 1964 gegründete Gruppe von inzwischen 134 Entwicklungsländern innerhalb der Vereinten Nationen. China wird dazu gezählt, ohne offiziell Mitglied zu sein. Kuba hat derzeit den jährlich wechselnden Vorsitz inne. Bei dem zweitägigen Gipfel in der Hauptstadt Havanna berieten die Vertreter von mehr als 100 Ländern und UN-Organisationen über die Zusammenarbeit in den Bereichen Wissenschaft, Technologie und Innovation.