Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat in einem Telefonat mit seinem russischen Kollegen Wladimir Putin zu einem «gerechten Frieden» in der Ukraine aufgerufen.
Recep Tayyip Erdogan (rechts) im Gespräch mit Emmanuel Macron
Recep Tayyip Erdogan (rechts) im Gespräch mit Emmanuel Macron - POOL/AFP

Damit sollten weitere Verluste an Menschenleben und Zerstörung verhindert werden, hiess es in einer am Freitag veröffentlichten Erklärung der türkischen Präsidentschaft.

Erdogan sprach sich auch für eine Fortsetzung des Mitte März auslaufenden Getreideabkommens zwischen der Ukraine und Russland aus. «Ankara ist bereit, jede Art von Unterstützung in dieser Hinsicht zu leisten», hiess es weiter. Die Türkei hatte im vergangenen Sommer eine Schlüsselrolle dabei gespielt, das von der UNO unterstützte Getreideabkommen auf den Weg zu bringen.

Der Kreml sprach in einer Erklärung von einem «Meinungsaustausch über die Lage in der Ukraine» zwischen Erdogan und Putin. Auch das Getreideexportabkommen sei zur Sprache gekommen. Erdogans Forderungen wurden jedoch nicht erwähnt.

Unterdessen forderte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron seinen türkischen Kollegen Erdogan in einem Telefonat auf, gegen jede Umgehung der wegen des Krieges gegen Russland verhängten Sanktionen zu «kämpfen». Der «Druck auf und die Isolierung von Russland müssen verstärkt werden», hiess es aus dem Elysée-Palast. Moskau müsse gezwungen werden, seinen Angriff «aufzugeben».

Erdogan bemüht sich seit Beginn des Krieges, die Rolle eines Vermittlers zu spielen. Er unterhält enge Arbeitsbeziehungen zum russischen Präsidenten Wladimir Putin, beliefert aber gleichzeitig die Ukraine mit Waffen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Emmanuel MacronWladimir PutinKremlUNORecep Tayyip Erdogan