Facebook hat nach eigenen Angaben mehrere russische Desinformationskampagnen in Afrika unterbunden.
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Das Wichtigste in Kürze

  • Putin-Vertrauter soll mit den Manipulationen zu tun haben.
  • Die Kampagnen gingen um russische Politik und kritisierten Frankreich und die USA.
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Die manipulativen Aktivitäten im Facebook-Netzwerk sowie auf der ebenfalls zu dem Konzern gehörenden Bilderplattform Instagram seien vom Umfeld des Unternehmers Jewgeni Prigoschin ausgegangen, teilte der für Cybersicherheit zuständige Facebook-Manager Nathaniel Gleicher am Mittwoch mit.

Prigoschin hat Kontakt zu Putin

Prigoschin ist ein Vertrauter von Staatschef Wladimir Putin. Der Unternehmer wird beschuldigt, bereits an den verdeckten Onlinekampagnen gegen die frühere US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton während des Wahlkampfs 2016 beteiligt gewesen zu sein. Die US-Regierung hat deswegen Sanktionen gegen ihn verhängt. Auch erhob die US-Justiz wegen der Wahleinmischungen Anklage gegen Prigoschin.

Falsche Identitäten genutzt

Für die jetzt gestoppten Kampagnen wurden den Facebook-Angaben zufolge Onlinekonten unter falscher Identität genutzt. Adressiert gewesen seien die Kampagnen an Nutzer der Onlinenetzwerke in der Demokratischen Republik Kongo, Elfenbeinküste, in Kamerun, Libyen, Madagaskar, Mosambik, im Sudan und in der Zentralafrikanischen Republik.

In den Kampagnen sei es unter anderem um die russische Politik in Afrika gegangen, teilte Facebook-Manager Gleicher mit. Auch sei Kritik am dortigen Kurs der USA und Frankreichs verbreitet worden. Erst in der vergangenen Woche hatte der Internetgigant bekanntgegeben, eine neue verdeckte Kampagne aus Russland zur Einflussnahme auf die US-Politik unterbunden zu haben.

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