Faeser will bei organisierter Kriminalität «konsequenter zuschlagen»
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hält es für notwendig, mehr gegen organisierte Kriminalität zu unternehmen.
Die Täter seien zunehmend bereit, mit «teils drastischer Gewalt» vorzugehen, sagte sie dem «Handelsblatt». Sie schüchterten ein, bedrohten Richter, Staatsanwälte oder Polizisten. «Wir sehen in Nachbarstaaten wie den Niederlanden und Schweden, dass wir dem frühzeitig Einhalt gebieten müssen», sagte Faeser. «Umso konsequenter müssen wir zuschlagen.»
Konkrete Massnahmen will Faeser der Zeitung zufolge bei der Herbsttagung des Bundeskriminalamts in Wiesbaden vorstellen, die am Mittwoch beginnt. Am Wochenende hatte die Ministerin bereits erklärt, sie wolle eine Obergrenze für Bargeld-Geschäfte von 10.000 Euro einführen. So könne die Gefahr verringert werden, dass Kriminelle ihre Vermögenswerte verschleiern.
In dem «Handelsblatt»-Interview hob Faeser zugleich Erfolge hervor: Der Druck auf die organisierte Kriminalität in Deutschland sei heute «so hoch wie noch nie», sagte sie. 2021 hätten die Sicherheitsbehörden fast 700 Ermittlungsverfahren im Bereich der organisierten Kriminalität geführt.