Flüela- und Klausenpass öffnen so spät wie seit lange nicht mehr
Der Flüelapass wurde heute Dienstag geöffnet. Noch nie wurde er so spät freigegeben. Auch der Klausenpass öffnete so spät wie schon lange nicht mehr.
Das Wichtigste in Kürze
- Heute Dienstag wurde im Kanton Graubünden der Flüelapass geöffnet.
- Die Freigabe erfolgte bisher noch nie so spät im Jahr.
Im Kanton Graubünden ist am Dienstag der Flüelapass geöffnet worden. Der Übergang zwischen Davos und dem Unterengadin ist in den letzten 20 Jahren noch nie so spät freigegeben worden. Auch der Klausenpass öffnet am Mittwoch so spät wie schon lange nicht mehr.
Gegenüber dem Vorjahr erfolgt die Öffnung des Flüelapasses genau einen Monat später. Dies wegen der riesigen Schneemengen, die immer noch im Hochgebirge liegen.
Gemäss der Statistik des Tiefbauamtes Graubünden handelt es sich dieses Jahr um die späteste Flüela-Passöffnung seit mindestens 1999.
Die Rhätische Bahn teilte am Dienstag mit, dass der Autoverlad am Vereinatunnel auf den Sommerfahrplan umstellt.
Neuer Rekord
Seit der Eröffnung des Vereinatunnels vor 20 Jahren seien noch nie so viele Fahrzeuge durch den Tunnel transportiert worden. Das teilt die Bahn mit. Die knapp 18'000 Fahrzeuge seien 56 Prozent mehr als letztes Jahr. Der Verinatunnel ist der Flüela-Ersatz, die wintersichere Verbindung zwischen Davos und dem Unterengadin.
Von den sieben Pässen in Graubünden mit Wintersperre sind mittlerweile deren vier offen. Neben dem Flüelapass für den Verkehr freigegeben wurden der Oberalp, der San Bernardino sowie der Splügen. Noch diese Woche geplant ist die Öffnung des Albulapasses. Noch geschlossen sind die Forcola di Livigno sowie der Umbrail.
Die späteste Öffnung seit mindestens 19 Jahren verzeichnet der Klausenpass. Dies, wenn er am Mittwoch um 8 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben wird. Die Verbindung zwischen den Kantonen Uri und Glarus war im Vorjahr bereits am 17. Mai geöffnet worden, wie ein Blick auf die Statistik der Urner Baudirektion zeigt.
Gotthardpass bis auf weiteres gesperrt
Teilweise befahrbar sein soll ab Mittwoch die Sustenstrasse bis Sustenbrüggli. Die Furkpassstrasse dürfte am 14. Juni ganz geöffnet werden, voraussichtlich nicht vor dem 15. Juni ist der Grimselpass zwischen dem Berner Oberland und dem Oberwallis passierbar.
Der noch total gesperrte Nufenen zwischen dem Wallis und dem Tessin dürfe nicht vor dem 22. Juni öffnen.
Bis auf weiteres gesperrt bleibt der 2108 Meter hohe Gotthardpass. Grund dafür ist Lawinengefahr. Von der Urner Seite her ist die Strasse bis zum Gotthardmätteli geöffnet. Von der Tessiner Seite her bis zu den Gastrobetrieben auf der Passhöhe.
