Welche Schweizer Pässe sind wieder offen?
Das Wichtigste in Kürze
- Nur noch sechs der grossen 26 Schweizer Pässe sind (teilweise) geschlossen.
- Die Wintersperre gilt noch für Pragel, Nufenen, Forcola di Livigno, Furka, Susten und Grimsel.
Noch über das eigentliche Saisonende hinaus hat Frau Holle den Schweizer Skigebieten richtig gute Pisten beschert. Während wir im Unterland längst den Frühling eingeläutet haben, lagen in den Bergen noch einige schicke Schwünge im Pulver drin.
Doch sind die Pisten erstmal geschlossen, plangen besonders Töff- und Fahrradfahrer auf offene Pässe. Wie sieht es mit den Passstrassen nach dem Rekordwinter aus?
Fast alle Pässe wieder offen
Zwanzig der grossen 26 Pässe sind bereits wieder offen. Nur über Pragel (verbindet das Muotathal und das Netstal), Nufenen (verbindet Ulrichen mit Airolo), Forcola di Livigno (verbindet das Puschlav und Livigno) und Furka (verbindet die Realp mit Obwalden) ist noch vollständige Wintersperre verhängt. Susten und Grimsel sind zwar noch nicht komplett geöffnet, von der Berner Seite her aber wieder bis Steingletscher (Susten), beziehungsweise Räterichsboden (Grimsel) offen.
Dass die Pässe trotz dem starken Frühlingsschneefall pünktlich geöffnet werden konnten, ist nicht der Frühlingssonne, sondern den grossangelegten Schneeräumungsarbeiten zu verdanken, wie das Schweizer Fernsehen berichtete. Dass die Wintersperre aufgehoben wurde, bedeutet allerdings noch nicht, dass keine Lawinengefahr mehr besteht. Erst letzte Woche wurden am wiedereröffneten Klausenpass zwei Autos verschüttet.
Pässe als Lebensadern
Noch im 19. Und frühen 20. Jahrhundert waren die Saumpfade über die Pässe wichtige Handelsrouten. Ihre Öffnung nach dem langen Winter wurde dringend erwartet. Heute aber führen die wichtigen Handelsrouten längst nicht mehr über gewundene Passstrassen und schwindelerregende Höhen, sondern durch Tunnel. Für den Handel wichtig sind nur noch der Simplon- und Julierpass.