Ein Blick auf die komplexe politische Landschaft des Iran, seine Machthaber und internationalen Beziehungen.
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Irans verunglückter «oberster Führer» Ali Chamenei zu Besuch an einer Militär-Akademie in Teheran am 10. Oktober. (Symbolbild) - Keystone

Iran ist ein multiethnischer Staat mit einer jungen und gebildeten Gesellschaft. Das Land hat in der jüngeren Geschichte mehrere Revolutionen erlebt. Nach der Islamischen Revolution 1979 hat sich der Staat nach dem Golfkrieg mit seinem Nachbarland Irak zu einer einflussreichen Regionalmacht entwickelt.

Eine besondere Rolle kommt den Revolutionsgarden zu, die nach 1979 als loyale und ideologische Streitkräfte etabliert wurden. Bis heute gelten Israel und die USA als Erzfeinde der Islamischen Republik. Auch das sunnitische Saudi-Arabien ist ein grosser Rivale des mehrheitlichen schiitischen Irans.

Saudi-Arabien: Ein schwieriger Partner

Beide Länder normalisierten ihre Beziehung jedoch 2023, Differenzen bleiben bestehen. Mächtigster Mann im Land ist der oberste Religionsführer Ali Chamenei, der auch Staatsoberhaupt ist. Er hat in strategischen Belangen das letzte Wort.

In den vergangenen Jahrzehnten hat er seine Macht auch damit zementiert, in allen wichtigen Institutionen loyale Anhänger zu installieren. Kritik an Chamenei wird nicht geduldet.

Die Rolle des Präsidenten

Als Präsident war der nun tödlich verunglückte Ebrahim Raisi Regierungschef und stand dem Kabinett vor. Da die Kandidaten für das Amt des Präsidenten durch den Wächterrat aus einflussreichen Geistlichen und Juristen abgesegnet werden, gibt es keinen gewählten Präsidenten, der nicht die Unterstützung durch die Oberste Führung im Land erhält.

Das Parlament ist Irans gesetzgebende Institution. Die eigentliche Macht konzentriert sich aber auf die Staatsführung mit Religionsführer Chamenei an der Spitze.

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