Irans Armeechef ordnet Untersuchung von Absturz-Ursache an
Das Wichtigste in Kürze
- Der Armeechef des Iran fordert eine gründliche Untersuchung zum Helikopter-Absturz.
- Im Iran wird über mehrere mögliche Ursachen spekuliert.
- Ein technischer Defekt gilt als wahrscheinlicher als das Wetter.
Nach dem Tod des iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi hat der Armeechef des Landes eine gründliche Untersuchung der Absturz-Ursache seines Hubschraubers gefordert. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Isna vom Montag stellte General Mohammed Bagheri dazu im Verteidigungsministerium ein technisch hochversiertes Team zusammen. Bei dem Absturz am Sonntag im Nordosten des Irans waren Raisi, sein Aussenminister Hussein Amirabdollahian sowie sieben weitere Personen ums Leben gekommen.
Schlechtes Wetter, technischer Defekt oder Sabotage?
Seit dem Absturz wird im Iran darüber spekuliert, ob schlechtes Wetter, ein technischer Defekt oder gar ein Sabotageakt des Erzfeindes Israel für den Vorfall verantwortlich gewesen sein könnte. Da zwei weitere Hubschrauber der iranischen Delegation sicher ihr Ziel erreicht hatten, dürfte das Wetter Beobachtern zufolge keine grosse Rolle gespielt haben. Ein technischer Defekt gilt auch daher als wahrscheinlicher, da der Bell 212 Helikopter des Präsidenten über 40 Jahre alt war.
Irans Luftwaffe gilt als stark veraltet, ihre Modernisierung kommt angesichts scharfer internationaler Sanktionen kaum voran. Viele der Flugzeuge und Helikopter stammen noch aus der Zeit vor der islamischen Revolution von 1979, als das Land enge Beziehungen zu den USA unterhielt.
Fünftägige Trauerzeit in Iran
Im Iran wurden nach dem Tod von Raisi und Amirabdollahian fünftägige Trauerfeierlichkeiten angesetzt. Am Morgen soll es zunächst eine Zeremonie im Nordwesten des Landes in der Provinzhauptstadt Tabris geben.
Anschliessend ist iranischen Medien zufolge eine Feierlichkeit in der Pilgerstadt Ghom geplant. Das Datum für die Beerdigung der beiden Staatsmänner ist bislang nicht bekannt. Irans Religionsführer Ajatollah Ali Chamenei ordnete eine fünftägige Staatstrauer an.