Gesundheitsminister Lauterbach will Klinikaufenthalte reduzieren
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will ambulante Operationen künftig anders vergüten und so erreichen, dass die Zahl unnötiger Krankenhausaufenthalte reduziert wird.
Das Wichtigste in Kürze
- Vergütung ambulanter Operationen soll reformiert werden.
«Wir wollen Patientinnen und Patienten die Klinikaufenthalte ersparen und gleichzeitig das Personal dort entlasten», sagte Lauterbach der «Rheinischen Post» (Mittwochsausgabe) zu Plänen für eine umfassende Krankenhausreform.
«Dafür stellen wir das System so um, dass sich eine unnötige Krankenhaus-Aufnahme bei einfachen Eingriffen künftig nicht mehr lohnt», sagte der Minister. «Der Anteil vollstationärer Behandlungen ist bei uns im internationalen Vergleich immer noch viel zu hoch.» Das müsse sich im Sinne der Patienten und des Krankenhauspersonals ändern.
Viele Behandlungen, die bisher stationär gemacht würden, sollten in Zukunft ambulant erbracht werden. Und auch für stationäre Patienten sei die Übernachtung nicht nötig, wenn der Patient dies wünsche und medizinisch nichts dagegen spreche, sagte der Minister. «Das entlastet Pflege und Ärzte. Die Übernachtung im Krankenhaus ist nicht zwangsläufig Teil guter Medizin», sagte Lauterbach.