Grossbritannien kündigt zum G7-Gipfel neue Russland-Sanktionen an
Das Wichtigste in Kürze
- Heute startet der Gipfel der G7, der Ukraine-Krieg wird ein Thema sein.
- Die USA und Grossbritannien planen neue Sanktionen.
- Auch die Einschränkung der Umgehung wird diskutiert werden.
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Kurz vor dem Beginn des G7-Gipfels im japanischen Hiroshima hat neben den USA auch Grossbritannien neue Sanktionen gegen Russland angekündigt. Das Vereinigte Königreich wird demnach ein Importverbot für russische Diamanten sowie Kupfer, Aluminium und Nickel aus Russland verhängen. Dies gab Premierminister Rishi Sunak in einer Mitteilung bekannt. Daneben bereitet die britische Regierung neue Strafmassnahmen gegen 86 Menschen und Unternehmen vor.
Russlands Krieg gegen die Ukraine gehört zu den Hauptthemen des Treffens der sieben führenden demokratischen Industrienationen, das Freitag offiziell beginnt.
Zuvor hatten auch die USA als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine ein neues Paket an Sanktionen angekündigt. Geplant sei unter anderem, etwa 70 Unternehmen und Organisationen aus Russland und anderen Ländern von US-Exporten abzuschneiden, sagte ein hochrangiger US-Regierungsvertreter im japanischen Hiroshima. Ausserdem sollen mehr als 300 Einzelpersonen, Unternehmen und Organisationen, Schiffe und Flugzeuge mit anderen Strafmassnahmen belegt werden.
Der US-Regierungsvertreter sagte, alle G7-Staaten bereiteten zugleich neue Sanktionen und Ausfuhrkontrollen vor. Zu den Plänen der Partner wolle er sich nicht im Detail äussern. «Aber die Vereinigten Staaten werden ein umfangreiches eigenes Massnahmenpaket auf den Weg bringen.» Ziel sei es, den wirtschaftlichen Druck auf Russland zu erhöhen und es noch schwerer zu machen, seine Kriegsmaschinerie zu unterhalten.
G7 wollen Umsetzung und Umgehung von Sanktionen diskutieren
Der Westen hat beispiellose Strafmassnahmen gegen Russland verhängt, unter anderem weitreichende Handelsbeschränkungen. Die G7-Staaten wollen in Hiroshima darüber beraten, wie sie die Durchsetzung bestehender Sanktionen verbessern und deren Umgehung verhindern können.
Am Donnerstag war bereits bekanntgeworden, dass die G7-Gruppe den milliardenschweren Export von Rohdiamanten aus Russland einschränken will. Eine entsprechende Erklärung soll in Hiroshima beschlossen werden, wie mehrere Diplomaten der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag sagten.
G7-Gipfel von Freitag bis Sonntag
Der Diamantenhandel ist für Russland eine nennenswerte Einkommensquelle. Der staatliche Diamantenförderer Alrosa erzielte 2021 – im letzten Jahr, in dem er seine Zahlen offenlegte – 332 Milliarden Rubel (rund 4 Milliarden Euro) Einnahmen. Russland gilt als weltweit grösster Produzent von Rohdiamanten.
Befürworten Sie die Sanktionen gegen Russland im Ukraine-Krieg?
Zur G7 gehören neben Grossbritannien und den USA noch Japan, Deutschland, Frankreich, Italien und Kanada sowie die Europäische Union. Die Beratungen der Gruppe sind von Freitag bis Sonntag angesetzt.