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Iran bestellt erneut deutschen Botschafter ein

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Deutschland,

Erneut hat der Iran den deutschen Botschafter Han-Udo Muzel einbestellt und Berlin «haltlose Aussagen» vorgeworfen.

ARCHIV - Botschafter Hans-Udo Muzel ist erneut ins iranische Aussenministerium einbestellt worden. Foto: picture alliance / Andreas Gebert/dpa
ARCHIV - Botschafter Hans-Udo Muzel ist erneut ins iranische Aussenministerium einbestellt worden. Foto: picture alliance / Andreas Gebert/dpa - sda - Keystone/dpa/Andreas Gebert

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Iran hat erneut den deutschen Botschafter Hans-Udo Muzel einbestellt.
  • Teheran wirft Berlin demnach «haltlose Aussagen» vor.

Der Iran hat nach einer Sondersitzung im UN-Menschenrechtsrat neuerlich den deutschen Botschafter Hans-Udo Muzel einbestellt. Das berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Irna am Montag.

Teheran warf Berlin demnach «Interventionismus» und «haltlose Aussagen» vor. Botschafter Muzel ist in den vergangenen Wochen bereits mehrmals in das Aussenministerium in Teheran zitiert worden.

Proteste gegen das Regime

Im Iran protestieren seit mehr als zwei Monaten landesweit Menschen gegen die politische Führung des Landes. Der UN-Menschenrechtsrat hatte am Donnerstag wegen anhaltender Gewalt des iranischen Sicherheitsapparats gegen friedlich demonstrierende Menschen eine unabhängige Untersuchung beschlossen. Deutschland und Island hatten eine entsprechende Resolution eingereicht.

Zuletzt hatte sich der Ton zwischen Teheran und Berlin verschärft. Deutsche Regierungsvertreter hatten das gewaltsame Vorgehen gegen die Proteste immer wieder kritisiert.

Mahsa Amini
Im Iran hat der Tod der jungen Kurdin Mahsa Amini Massenproteste ausgelöst. - keystone

Die klare Haltung von Aussenministerin Annalena Baerbock ist Teheran ein Dorn im Auge. Ranghohe iranische Diplomaten bezeichneten Deutschland jüngst als «Regime». Viele iranische Sicherheitsbeamte und Politiker wurden seit Ausbruch der Proteste zudem mit EU-Sanktionen belegt.

Auslöser der Massenproteste war der Tod der iranischen Kurdin Jina Mahsa Amini Mitte September. Sie starb im Polizeigewahrsam, nachdem sie wegen Verstosses gegen die islamischen Kleidungsvorschriften verhaftet worden war. Nach Einschätzungen von Menschenrechtlern wurden mindestens 450 Demonstranten getötet und rund 18 000 Protestteilnehmer verhaftet.

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