Israels Aussenminister sagt Treffen mit UN-Generalsekretär Guterres ab

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Bern,

Israels Aussenminister Eli Cohen hat das Treffen mit UN-Generalsekretär António Guterres abgesagt.

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Israels Aussenminister Eli Cohen. - AFP/Archiv

Der israelische Aussenminister Eli Cohen hat ein in New York geplantes Treffen mit UN-Generalsekretär António Guterres wegen dessen Äusserungen zu Israels Angriffen im Gazastreifen abgesagt. Ein Sprecher des israelischen Aussenministeriums in Jerusalem bestätigte die Absage am Dienstag.

Cohen schrieb dazu in einem X-Post: «Ich werde den UN-Generalsekretär nicht treffen. Nach dem 7. Oktober gibt es keinen Platz mehr für eine ausgewogene Position.» Die für das Massaker verantwortliche islamistische Palästinenserorganisation Hamas müsse «vom Erdboden vertilgt werden. Israel hat seit dem Überfall mehr als 1400 Tote zu beklagen.

Nach Kritik an Gegenangriffen: Eli Cohen sagt treffen mit UN-Generalsekretär ab

Guterres hatte zuvor die israelischen Gegenangriffe im Gazastreifen kritisiert und von «eindeutigen Verstössen gegen das humanitäre Völkerrecht» gesprochen.

Er verurteilte den Hamas-Terroranschlag am 7. Oktober zwar, sagte aber gleichzeitig, dieser habe «nicht im luftleeren Raum» stattgefunden. In dem Zusammenhang sprach Guterres von der israelischen Besatzung palästinensischer Gebiete. Der israelische UN-Botschafter Gilad Erdan hatte diese Äusserungen von Guterres als «Rechtfertigung von Terror und Mord» verurteilt.

Kommentare

User #2272 (nicht angemeldet)

Ich möchte betonen, dass ich kein Experte für internationale Politik oder religiöse Fragen bin. Dennoch kann ich Ihnen einige Gedanken zu diesem Thema geben. Zunächst einmal ist es wichtig anzumerken, dass die UNO ein multilaterales Gremium sind, das darauf abzielt, Frieden, Sicherheit und Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedsländern zu fördern. Es ist nicht das Ziel der UNO, bestimmte Länder oder Religionen zu begünstigen oder ihnen entgegen zu treten. Der Konflikt zwischen Israel und anderen Ländern oder Gruppen ist äusserst komplex und hat eine lange Geschichte. Es gibt viele politische, historische und religiöse Faktoren, die zu den Standpunkten der verschiedenen Akteure beitragen. Es ist wahr, dass die USA und Deutschland historisch enge Beziehungen zu Israel unterhalten. Dies kann auf verschiedene Faktoren wie politische Allianzen, gemeinsame Werte und die Erinnerungen an den Holocaust zurückgeführt werden. Diese Beziehungen können sich auf politische Entscheidungen auswirken, aber es ist wichtig zu beachten, dass die UNO aus vielen verschiedenen Ländern besteht und unterschiedliche Meinungen zu Israel haben kann. Die Rolle des Generalsekretärs, derzeit Antonio Guterres, besteht darin, als Vermittler und Verfechter des Völkerrechts zu agieren. Seine Aussagen spiegeln die Sichtweise der Organisation wider und sollen den Dialog und die diplomatischen Bemühungen fördern

User #6121 (nicht angemeldet)

UNO gegen Israel — Wer gewinnt diesen Machtkampf? Hinter Israel stehen die USA und Deutschland (allein das Schuldbewusstsein gegenüber Israel rät dazu). Hinter Guterres und seinen Aussagen stehen ziemlich alle anderen Länder der EU. Und dann ist da ja noch dieser Gott, auf den sich die Israelis berufen …

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Karl Nehammer

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