Joe Biden verliert nach TV-Duell stark an Beliebtheit
Der frühere Vize-Präsident Joe Biden hat nach der ersten TV-Debatte der demokratischen Präsidentschaftsbewerber für die Wahl 2020 stark Beliebtheit eingebüsst.
Das Wichtigste in Kürze
- Joe Biden hat nach er ersten TV-Debatte der Demokraten stark an Beliebtheit eingebüsst.
- Zulegen konnten die Senatorinnen Kamala Harris und Elizabeth Warren.
In der am Montag veröffentlichten Umfrage im Auftrag des Senders CNN unterstützten nur noch 22 Prozent der Demokraten Joe Biden. Das sind 10 Punkte weniger als einen Monat zuvor und sogar 17 Punkte weniger als noch im April.
An zweiter Stelle liegt inzwischen Senatorin Kamala Harris, 17 Prozent wünschen sich ihre Kandidatur. Im Mai waren es nur 8 Prozent. Auf Harris folgen Senatorin Elizabeth Warren mit 15 Prozent (Mai: 7 Prozent) und Senator Bernie Sanders mit 14 Prozent (Mai: 18 Prozent).
Joe Biden hat «beste Chancen»
Keiner der anderen 18 Kandidaten erreichte 5 Prozent. Gezählt wurden Antworten von 656 registrierten Wähler, die angaben, eingetragene Demokraten zu sein oder zu der Partei zu tendieren.
Unabhängig von ihrer Präferenz sagten allerdings weiterhin 43 Prozent der befragten Parteianhänger, Biden habe die beste Chance, Trump bei der Wahl im November 2020 zu schlagen. Von Sanders glaubten das nur 13 Prozent, von Harris und von Warren je 12 Prozent.
Kamala Harris stärkster Moment bei Debatte
Am Mittwoch und Donnerstag vergangener Woche hatten sich 20 Bewerber um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten in Miami ihr erstes TV-Duell geliefert. Wegen der vielen Bewerber fanden zwei Runden mit je zehn Kandidaten statt.
Den stärksten Moment der Diskussion am Donnerstag konnte die afroamerikanische Senatorin Harris für sich verbuchen, als sie Biden scharf für Positionen zur Integration von Schwarzen angriff. Bei der Debatte am Mittwoch hatten US-Medien Warren unter den Gewinnern gesehen.
Joe Biden wird abgestraft
In der CNN-Umfrage sagten 41 Prozent der Befragten, Harris habe sich bei der Debatte am besten geschlagen. An zweiter Stelle lag Warren, allerdings nur mit 13 Prozent. Lediglich 10 Prozent bescheinigten das Biden. Auf diese Frage antworteten 534 registrierte Wähler, die angaben, eingetragene Demokraten zu sein oder zu der Partei zu tendieren und die die Debatten verfolgt haben.
Insgesamt wurden für die Umfrage auch zu anderen Themen im Auftrag von CNN 1613 Erwachsene zwischen dem 28. und 30. Juni per Telefon befragt.
Nach Angaben des Umfrageinstituts SSRS beschrieben sich davon 32 Prozent als Demokraten und 26 Prozent als Republikaner. 42 Prozent gaben an, unabhängig zu sein oder einer anderen Partei anzugehören.