Junge GLP: AHV Rentenalter soll für alle auf 67 erhöht werden
Das Wichtigste in Kürze
- Nach den gestrigen Abstimmungen will die Junge GLP bei der AHV ein Tabu brechen.
- Sie möchte über eine allfällige Obergrenze beim AHV-Bezug diskutieren.
- Die Junge Grünliberalen fordern ausserdem ein Rentenalter von 67 für alle.
Die Jungen Grünliberalen wollen bei der AHV-Reform ein Diskussionstabu brechen. Sie wollen diskutieren, ob Personen mit einem Einkommen und Vermögen oberhalb einer Grenze kein Anrecht auf eine AHV haben sollen. Auch soll das AHV Rentenalter erhöht werden.
Die Junge GLP ist jedoch nur bereit, Ideen einer Bezugsobergrenze weiterzuverfolgen, falls bestimmte Voraussetzungen eingehalten werden: Die Umverteilung in der zweiten Säule, etwa von Aktiven zu Rentnern, soll gestoppt. Die Junge GLP fordert auch, dass das AHV Rentenalter 67 für alle eingeführt werden soll. Das hält sie in einem am Montagmorgen versandten Papier fest.
Neben der Diskussion über eine Bezugsobergrenze will die Junge GLP nämlich am starren AHV Rentenalter rütteln. Heute werde man automatisch mit 64 respektive 65 Jahren pensioniert, kritisieren sie. Nur wer sich wehre, könne länger arbeiten.
Aber auch in einem solchen Fall könne man den Bezug der AHV nicht länger als fünf Jahre hinausschieben. Zudem sei es nur möglich, sich höchstens zwei Jahre vor dem ordentlichen Rentenalter pensionieren zu lassen.
Flexibilisierung der Pension?
Die Junge GLP will die Pensionierung flexibilisieren, indem alle, die sich nicht für die Pensionierung anmelden, nicht bezugsberechtigt werden. Wer sich jedoch pensionieren lassen will, soll sich dafür anmelden.
Wer vor dem Rentenalter in den Ruhestand will, dem soll anteilsmässig die AHV-Rente gekürzt werden. Im Gegenzug sollen jene, die nach dem Referenzalter weiterarbeiten, auf das Arbeitseinkommen eine Steuerreduktion erhalten. So solle es sich lohnen weiterzuarbeiten.
Beide Geschlechter sollen ein AHV Rentenalter von 67 erreichen
Zudem fordert die Junge GLP: Das Renten-Referenzalter für Männer und Frauen soll schrittweise jedes Jahr um 3 respektive 4 Monate erhöht werden. So lange bis bei beiden Geschlechtern das Rentenalter 67 erreicht ist. Damit soll der gestiegenen Lebenserwartung Rechnung getragen werden.
Die Junge GLP macht auch Vorschläge für die Reform der Pensionskassen: Indem etwa der Umwandlungssatz für die Berechnung der Rente «entpolitisiert» wird. Der Umwandlungssatz soll durch ein Expertengremium ermittelt werden. Zudem will die Jungpartei keine Umverteilung in der zweiten Säule mehr.
Auch die Jungfreisinnigen machen sich Gedanken zur AHV-Reform. Sie glauben nicht, dass das Parlament in absehbarer Zeit eine nachhaltige Reform ausarbeiten wird. Aus diesem Grund hat die Jungpartei im vergangenen halben Jahr mögliche Varianten für eine Volksinitiative ausgearbeitet.