Kanzler Nehammer: Gaslieferung könnte auch ohne Sanktionen ausfallen

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Österreich,

Am Montag hat der österreichische Kanzler Karl Nehammer Wladimir Putin besucht. Bei den Gesprächen ging es um den Ukraine-Krieg – und Gaslieferungen.

Ukraine Krieg
Karl Nehammer (ÖVP), Bundeskanzler von Österreich. - sda - Keystone/AP/Lisa Leutner

Das Wichtigste in Kürze

  • Auch ohne Sanktionen sei die Gasversorgung Europas nicht gesichert, so Karl Nehammer.
  • Der österreichische Kanzler glaubt, das Risiko eines Lieferstopps sei da.
  • Russlands Präsident Wladimir Putin hatte ihm aber gesagt, dass geliefert werde.

Die Versorgung Europas mit russischem Gas ist aus Sicht von Österreichs Kanzler Karl Nehammer auch abseits von Sanktions-Überlegungen nicht gesichert. Kriegsfolgen und die Sprengung von Pipelines könnten etwa zu einem Lieferstopp führen, sagte Nehammer in einem Interview kurz nach seinen Besuchen in Kiew und Moskau.

«Das Risiko ist ja ohnehin da, dass das dennoch passieren kann – auch wenn Österreich, Deutschland und andere sich gegen ein Gasembargo aussprechen.» Das sagte der konservative Politiker der Deutschen Presse-Agentur und der österreichischen Nachrichtenagentur APA.

Nehammer traf sich am Montag mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und war damit der erste EU-Regierungschef, der seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine Moskau besuchte.

Putin weiss, dass Ukraine-Krieg seine Wirtschaft schwächt

Putin habe das Thema Gas von sich aus angesprochen, berichtete der Kanzler. Der Präsident habe gesagt, dass die vereinbarten Mengen geliefert würden, und dass weiterhin in Euro bezahlt werden könne.

Wladimir Wladimirowitsch Putin
Der russische Präsident Wladimir Wladimirowitsch Putin. - Keystone

Putin sei sich durchaus bewusst, dass der Krieg schwere wirtschaftliche Folgen für sein Land habe. «Ich weiss», habe der Kreml-Chef gesagt, als Nehammer ihn darauf hinwies.

Aus Nehammers Sicht werden die jüngsten EU-Sanktionen gegen Exporte von Rüstungelektronik Russlands Schlagkraft erst mittelfristig schwächen. «Deswegen führt es jetzt nicht unmittelbar dazu, dass Putin den Krieg beendet.»

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