Kiew: Russland lässt alte ukrainische Minen im Schwarzen Meer treiben
Laut ukrainischen Angaben seien «diese Seeminen zu Beginn von 2022 nicht bei den Seestreitkräften der Ukraine registriert» gewesen.
Das Wichtigste in Kürze
- Russland habe diese Seeminen bei der Annexion der Krim erbeutet.
- Kiew habe internationale Organisationen darüber informiert.
Die Ukraine hat Russland die Verantwortung für die im Schwarzen Meer treibenden Seeminen gegeben. «Es wurde festgestellt, dass diese Seeminen zu Beginn von 2022 nicht bei den Seestreitkräften der Ukraine registriert waren», hiess es am Mittwoch in einer Mitteilung des ukrainischen Aussenministeriums in Kiew.
Vielmehr handele es sich bei den vor den Küsten der Schwarzmeer-Anrainer treibenden Minen um jene, die Russland 2014 bei der Annexion der Halbinsel Krim in Sewastopol erbeutet habe. Russland versuche, die Ukraine international in Verruf zu bringen, hiess es. Kiew habe internationale Organisationen darüber informiert.
Das russische Verteidigungsministerium und der für den Grenzschutz zuständige russische Inlandsgeheimdienst FSB hatten davor gewarnt, dass von der Ukraine ausgebrachte Seeminen sich aus der Verankerung gelöst hätten und eine Gefahr für die Schifffahrt seien. Türkische Experten hatte zwei Seeminen unschädlich gemacht.
Nach russischer Darstellung hatte die Ukraine versucht, ihre Küste mit Seeminen vor feindlichen Kriegsschiffen zu schützen. Russland hatte die Ukraine am 24. Februar angegriffen und hat nach eigenen Angaben inzwischen die gesamte Kriegsmarine des Landes zerstört.