Komfort-Wünsche und Ausnahme bei Impfung für Putin
In Genf laufen die Vorbereitungen für das Gipfeltreffen auf Hochtouren. Eigentlich müssen alle Anreisenden geimpft oder getestet sein – ausser Putin.
Das Wichtigste in Kürze
- Für das Gipfeltreffen von Biden und Putin werden in Genf alle Vorbereitungen getroffen.
- Beim Ort des Treffens musste auf Wunsch eine Klimaanlage eingerichtet werden.
- Für Putin wurde sogar bei der Impf- und Test-Massnahme eine Ausnahme gemacht.
Genf hat Tradition als Gipfelort. Aber je illustrer die Gäste, desto komplizierter die Vorbereitung. Selbst alte Gemäuer sind vor den Komfort-Wünschen der Teilnehmer nicht sicher.
Halb Genf ist im Lockdown – aber nicht wegen eines Virus, sondern wegen zwei wichtigen VIPs: Diese «Very Important Persons» sind US-Präsident Joe Biden und der russische Präsident Wladimir Putin. Sie sorgen mit ihrem Gipfeltreffen am Mittwoch dafür, dass ganze Strassen und das halbe Becken des Genfersees abgeriegelt werden.
Klimaanlage in der Villa verlangt
Als Treffpunkt der beiden wurde die Villa La Grange aus dem 18ten Jahrhundert gewählt. Der Komfort soll trotz herrschaftlicher alter Villa nicht zu kurz kommen. Es sei um eine Klimaanlage gebeten worden, berichtete Stadtrat Sami Kanaan. Welche Delegation diese Auflage machte, verriet er nicht.
«Wir konnten natürlich keine Löcher bohren», sagte er im Schweizer Fernsehen. Deshalb wurden eigens temporäre Kühlungsgeräte in der Villa La Grange installiert. Womöglich ein weiser Entschluss: Es werden über 30 Grad erwartet.
Eine Sonderbehandlung gibt es auch wegen der Massnahmen gegen das Coronavirus: Die Schweizer verlangen von den zum Gipfel Angereisten entweder einen negativen Corona-Test oder den Nachweis einer Impfung. Der Haken: Nur in der Schweiz, der EU oder von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zugelassene Impfstoffe werden akzeptiert. Der russische Impfstoff Sputnik gehört nicht dazu. Putin und seine Entourage brauchen aber keine Tests vorzuweisen, für sie gilt eine Ausnahme.