Landtagswahl im ostdeutschen Brandenburg beginnt

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Deutschland,

Im ostdeutschen Bundesland Brandenburg entscheiden die Wähler heute über die künftigen Machtverhältnisse im Landtag.

Rednerpult
Das Rednerpult im leeren Plenarsaal des Brandenburger Landtags. - KEYSTONE/DPA/Soeren Stache

Im ostdeutschen Brandenburg entscheiden die Wähler heute über die künftigen Machtverhältnisse im Landtag. Die Wahllokale öffneten am Morgen um 8 Uhr. Rund 2,1 Millionen Menschen in dem Bundesland können sich beteiligen.

Im Fokus steht vor allem die Frage, wie gut die rechtspopulistische Alternative für Deutschland (AfD) abschneidet. In jüngsten Umfragen lag die AfD knapp vor den Sozialdemokraten (SPD), die in Brandenburg seit 1990 den Ministerpräsidenten stellen.

Die AfD wird vom Landesverfassungsschutz (Inlandsgeheimdienst) als rechtsextremistischer Verdachtsfall geführt. Der letzten Landtagswahl des Jahres in Deutschland wird auch bundespolitische Bedeutung zugemessen.

Auswirkungen auf Bundesebene?

Die AfD setzt nach eigener Darstellung darauf, mit einem Wahlsieg die «Ampel»-Koalition aus Sozialdemokraten, Grünen und Liberalen (FDP) in Berlin zu «zertrümmern». Die SPD von Kanzler Olaf Scholz hofft hingegen, ihre Hochburg zu verteidigen und sich so zu stabilisieren.

In Brandenburg selbst hat der seit elf Jahren amtierende Ministerpräsident Dietmar Woidke seine politische Zukunft mit dem Wahlausgang verknüpft: Der Sozialdemokrat hat angekündigt, sein Regierungsamt abzugeben, falls die AfD auf Platz eins landet.

Die AfD hat allerdings mangels Koalitionspartner kaum Aussicht, selbst zu regieren. Bisher koaliert Woidkes SPD mit Christdemokraten (CDU) und Grünen.

Unsicherheit über künftige Koalitionen

Wie eine Regierungskoalition künftig aussehen könnte, ist offen. In letzten Umfragen lag die CDU hinter AfD und SPD auf Platz drei, knapp vor dem neuen, linkspopulistischen Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW).

Die Grünen, die Linke, die Freien Wähler und die FDP lagen unter der Fünf-Prozent-Marke. Falls eine Partei ein Direktmandat erringt, zieht sie aber trotzdem mit mehreren Abgeordneten in den Landtag.

Zu vergeben sind im Potsdamer Landtag üblicherweise 88 Sitze. Gibt es viele Überhang- und Ausgleichsmandate, können es bis zu 110 Mandate werden.

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Kommentare

User #3210 (nicht angemeldet)

Ich glaube, die Politdarsteller lange genug zu kennen, um zu wissen, dass die AFD niemals 51 % bekommen wird und deswegen niemals an der Politik beteiligt sein wird. Ich vermute auch noch immer vorgefüllte Wahlurnen und verstehe bis heute nicht, warum die Auszählung fast nie beobachtet wird. Leider denke ich, daß es morgen keine Überraschung gebe wird. Die Mächtigen haben zu viel zu verlieren und zu viel zu verbergen

Contamination

Es sprechen einige immer noch von einer "Denkzettelwahl". Die AfD ist mittlerweile so stark, dass diese Ausrede nicht mehr zieht. Sachsen ist knapp an der Sperrminorität vorbeigekommen, in Thüringen besteht gerade eine nicht geringe Gefahr, dass das Parlament über Wochen arbeitsunfähig gehalten werden könnte, in Brandenburg droht D. Woidke mit Rücktritt, wenn die AfD stärkste Partei wird. Das ist kein Protest mehr. Sollte sich jeder bewusst machen, der sich das einbildet.

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