Londoner Gericht spricht Urteil gegen Julian Assange
Erstes Urteil gegen Julian Assange: Ein Gericht in London verkündet am Mittwoch das Strafmass gegen den Wikileaks-Gründer wegen der Verletzung seiner Kautionsauflagen.
Das Wichtigste in Kürze
- Dem Wikileaks-Gründer droht Haft wegen Verletzung von Kautionsauflagen.
Assange war Anfang April festgenommen worden, nachdem er zuvor jahrelang in der Botschaft Ecuadors in London Zuflucht gefunden hatte. Noch am selben Tag hatte ihn ein britisches Gericht schuldig gesprochen, mit seiner Flucht in die Botschaft gegen die Auflagen verstossen zu haben; dafür droht ihm ein Jahr Haft.
Bei seiner Ankunft am Gerichtsgebäude im Londoner Stadtteil Southwark zeigte der 47-jährige Australier seine geballte Faust. Einige Demonstranten hielten Schilder mit der Aufschrift «Lasst Assange frei» hoch.
Assange war 2012 in die Botschaft Ecuadors in London geflohen. Zu diesem Zeitpunkt sollte er nach Schweden ausgeliefert und dort wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung und sexuellen Gewalt vor Gericht gebracht werden.
Assange befürchtete, dass Schweden ihn wiederum an die USA ausliefern könnte, wo ihm wegen der von Wikileaks veröffentlichten US-Dokumente zu den Kriegen in Afghanistan und im Irak ein Prozess droht.
Die US-Regierung hat einen Auslieferungsantrag gestellt, gegen den der Wikileaks-Gründer ankämpfen will. Die Entscheidung über den Auslieferungsantrag könnte sich jahrelang hinziehen.