Maas fordert von Griechenland und der Türkei «aufrichtigen Dialog» zum Gasstreit

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Deutschland,

Bundesaussenminister Heiko Maas (SPD) hat vor seinem Vermittlungsbesuch zum Gasstreit im Mittelmeer für einen «aufrichtigen Dialog» zwischen Griechenland und der Türkei geworben.

Umstrittene türkische Gas-Erkundung im Mittelmeer
Umstrittene türkische Gas-Erkundung im Mittelmeer - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Aussenminister will bei Besuchen in Athen und Ankara vermitteln.

Lösungen für die Streitfragen um die Erdgasvorkommen im östlichen Mittelmeer könne es «nur auf Grundlage des Völkerrechts und im aufrichtigen Dialog miteinander geben», erklärte Maas am Dienstag vor seinem Abflug nach Athen und Ankara, wo er die Aussenminister beider Länder treffen will.

«Die Türkei und Griechenland sind unsere Nato-Verbündeten», unterstrich Maas vor den Beratungen. Die Spannungen belasteten zudem das Verhältnis zwischen der EU und der Türkei. Eine weitere Eskalation könne daher «allen Seiten nur schaden, vor allem aber den unmittelbar Beteiligten vor Ort».

Das Gesprächsfenster zwischen Griechenland und der Türkei müsse jetzt weiter auf- und nicht zugemacht werden, forderte Maas. «Dazu brauchen wir nun statt neuer Provokationen endlich Schritte der Entspannung und den Einstieg in direkte Gespräche. Dabei wollen wir nach Kräften unterstützen.»

Der EU-Aussenbeauftragte Josep Borrell habe bereits in den vergangenen Monaten einen wichtigen Gesprächsprozess mit der Türkei geführt, den die Bundesregierung umfassend unterstütze, fügte Maas hinzu. «Im Kreise der EU-Aussenminister werden wir diese Woche in Berlin über unser Verhältnis zur Türkei diskutieren, dabei wird Griechenlands Stimme besonderes Gewicht haben». Auch deshalb sei es ihm wichtig, noch einmal das direkte Gespräch vor Ort zu suchen.

Seit der Entdeckung von Gasvorkommen im Mittelmeer gibt es heftigen Streit zwischen Ankara und Athen um deren Erkundung und spätere Ausbeutung. Das türkische Vorgehen wird dabei auch von der EU scharf kritisiert. Frankreich entsandte Kriegsschiffe in die Region, in der auch die Türkei und Griechenland ihre Militärpräsenz massiv ausgebaut haben. Die Bundesregierung hat dagegen eine öffentliche Parteinahme für den EU-Partner Griechenland bisher vermieden.

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