Im Gedenken an den Widerstand gegen die NS-Gewaltherrschaft hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) den Mut der Gruppe rund um den Hitler-Attentäter Claus Schenk Graf von Stauffenberg gewürdigt.
Merkel (M.) beim Gelöbnis in Berlin
Merkel (M.) beim Gelöbnis in Berlin - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Kanzlerin: Mahnung zu Wachsamkeit gegen Rechtsextremismus und Rassismus.
Ad

«Es gibt Momente, in denen Ungehorsam eine Pflicht sein kann», sagte sie am Samstag beim feierlichen Gelöbnis von 400 Rekruten in Berlin. Sie erinnerte damit an das gescheiterte Attentat auf Adolf Hitler vor genau 75 Jahren.

In einigen Momenten habe «der Einzelne die moralische Pflicht», zu widersprechen und sich zu widersetzen, fuhr Merkel in ihrer Ansprache an die Soldaten fort und verwies auf das im Grundgesetz verankerte Recht zum Widerstand. Stauffenberg und seine Verbündeten hätten sich nicht auf ein solches Recht berufen können und trotzdem den Versuch gewagt, «das nationalsozialistische Unrechtsregime zu stürzen, in vollem Bewusstsein persönlicher Konsequenzen».

Die Widerstandskämpfer seien Vorbilder und ihre «klare Haltung, ihr Mut» müssten «uns auch heute leiten», sagte Merkel. Ihr Vorgehen bleibe eine Mahnung. «Sie mahnen uns, wachsam zu sein. Sie mahnen uns, Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus in all ihren Erscheinungsformen entschieden entgegenzutreten.» Auch das sei «Dienst für unser Land».

Stauffenberg und einige seiner Mitverschwörer waren unmittelbar nach dem gescheiterten Attentat verhaftet und im Bendlerblock hingerichtet worden. In dem heutigen Berliner Dienstsitz des Verteidigungsministeriums fand das Gelöbnis vom Samstag statt.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Angela MerkelAdolf HitlerRechtsextremismus