Moskau weist Pandora-Paper-Berichte über Putins Umfeld zurück

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Russland,

«Dies ist nur eine Reihe völlig unbegründeter Behauptungen», sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Montag zum Putin-Vorwurf der «Panama Papers».

Russlands Präsident Wladimir Putin
Russlands Präsident Wladimir Putin - Sputnik/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • In den «Pandora Papers» finden sich Namen von einigen Putin-Vertrauten.
  • Er selbst ist den Recherchen zufolge nicht als Kunde der Offshore-Anbieter aufgeführt.

Nach den Finanz-Enthüllungen der «Pandora Papers» hat Moskau die Berichte über zahlreiche unerklärlich hohe Vermögen bei Vertrauten von Präsidenten Wladimir Putin zurückgewiesen. «Dies ist nur eine Reihe völlig unbegründeter Behauptungen», sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Montag. In den «Pandora Papers» findet sich Medienberichten zufolge unter anderem der Name einer angeblichen Geliebten des Präsidenten.

Das internationale Recherchenetzwerk ICIJ hatte die «Pandora Papers» am Sonntag veröffentlicht. Die Auswertung von knapp zwölf Millionen Dokumenten von Anbietern von Offshore-Finanzdienstleistungen belasten den an dem Projekt beteiligten Medien zufolge mehr als 330 Politiker und Amtsträger weltweit. Sie sollen über Briefkastenfirmen heimliche Geschäfte in beträchtlichem Umfang gemacht haben.

«Strohmänner für Putins Vermögen»?

Der russische Staatschef selbst ist den Recherchen zufolge nicht als Kunde einer der Offshore-Anbieter aufgeführt, wohl aber zahlreiche enge Vertraute, die gleichzeitig mit Putins politischem Aufstieg Geld zumeist ungeklärter Herkunft anonym in Steueroasen angelegt hätten. Leonid Wolkow, Mitarbeiter des inhaftierten Kremlkritikers Alexej Nawalny, geht laut «Süddeutscher Zeitung» davon aus, dass etliche dieser Leute als «Strohmänner für Putins Vermögen» fungieren.

Auffällig ist auch der Fall einer Frau namens Swetlana Kriwonogich, mit der Putin laut unbestätigten Berichten eine Tochter haben soll. Nach Angaben der «Süddeutschen», die an der Auswertung der «Pandora Papers» beteiligt war, ist Kriwonogich Eigentümerin einer Briefkastenfirma, die wenige Wochen nach der Geburt ihrer Tochter gegründet wurde.

Mittels der Briefkastenfirma erstand Kriwonogich demnach ein 3,6 Millionen Euro teures Appartment in Monaco. Laut «Süddeutscher» stammt die Frau aus armen Verhältnissen - woher das Geld für den Wohnungskauf stammt, ist völlig unklar.

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