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Nach «Partygate»-Affäre: Ausschuss nimmt offizielle Untersuchung auf

Keystone-SDA
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Grossbritannien,

Die britische Regierung hat während der Corona-Pandemie mehrere illegale Partys gefeiert. Ein Ausschuss untersucht nun die «Partygate»-Affäre.

boris johnson misstrauensvotum
Der britische Premierminister steht wegen der «Partygate»-Affäre unter Druck. - Henry Nicholls/PA Wire/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Während der Corona-Pandemie veranstaltete die britische Regierung verbotene Partys.
  • Ein Ausschuss hat nun mit der Untersuchung der «Partygate»-Affäre begonnen.

Die «Partygate»-Affäre um verbotene Feiern im britischen Regierungssitz während des Corona-Lockdowns werden die Politik noch über Monate beschäftigen. Der zuständige Ausschuss nahm am Mittwoch offiziell seine Arbeit auf, wie die Nachrichtenagentur PA meldete.

Der Ausschuss soll darüber befinden, ob Premierminister Boris Johnson das Parlament belogen hat. Mündliche Befragungen sollen jedoch erst ab dem Herbst stattfinden.

Downing Street
Partys und Alkoholexzesse gab es in der Downing Street auch während der Pandemie. - dpa

Zum Auftakt entschied der Ausschuss bereits, dass Beschäftigte in der Downing Street anonym Beweise vorlegen können. Dabei geht es insbesondere darum, belegen zu können, ob und wann Johnson von Regelbrüchen in seinem Amtssitz gewusst hat. Und ob dies im Widerspruch dazu steht, was er im Londoner Unterhaus gesagt hat. Das Parlament in die Irre zu führen, gilt in der britischen Politik als Grund zum Rücktritt.

Führungsversagen vorgeworfen

Ein Untersuchungsbericht einer Spitzenbeamtin hatte den Verantwortlichen in der Downing Street Führungsversagen vorgeworfen. Für seine Teilnahme an einer der Partys musste Johnson ausserdem ein Strafgeld an die Polizei zahlen.

Ein Misstrauensvotum seiner konservativen Fraktion hat der 58-Jährige kürzlich überstanden – allerdings mit einer heftigen Rebellion von 148 Abgeordneten. Nach aktuellen Regeln darf nun ein Jahr lang kein weiteres Misstrauensvotum stattfinden. Allerdings wird derzeit in London darüber diskutiert, ob diese Regeln geändert werden sollten.

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