Nationalsozialismus: Mann stört Wahlkampfveranstaltung von Sanders
Empörung wegen Nationalsozialismus: Bei einem Auftritt des jüdischen Präsidentschaftsbewerbers Sanders hielt ein Mann eine NS-Flagge in der Hand.
Das Wichtigste in Kürze
- Sanders Wahlkampfveranstaltung wurde mit einem antisemitischen Auftritt gestört.
- Ein Mann im Publikum hielt eine NS-Flagge in die Luft.
- Bernie Sanders wäre der erste jüdische Präsident der USA.
Mit einem antisemitischen Auftritt bei einer Wahlkampfveranstaltung des jüdischen US-Präsidentschaftsbewerbers Bernie Sanders hat ein Mann für Empörung gesorgt. Kurz nachdem der Senator am Donnerstagabend die Bühne betrat, schwenkte der Mann eine NS-Flagge. Sicherheitsmänner warfen den Mann aus dem Saal.
Videos, die den Vorfall zeigten, verbreiteten sich rasch im Internet. Darin ist zu hören, wie die euphorischen Rufe in Buhrufe umschlagen, als der Mann plötzlich die NS-Flagge zeigt.
A white supremacist rasied the Nazi flag at Bernie Rally
— StanceGrounded (@_SJPeace_) March 6, 2020
Bernie Sanders is a Jewish man whose family was slaughtered by Nazis during the Holocaust
HIS IDENTITY MATTERS
You don't have to support him to show him some empathy & solidarity against this hatepic.twitter.com/k10qWved6p
Sanders: «NS-Flagge ist das schlimmste Symbol der modernen Geschichte»
Sanders, der erst nach seiner Rede über den Vorfall informiert worden war, sprach vor Journalisten vor einem «unsäglichen» Ereignis. Die NS-Flagge sei das «schlimmste Symbol der modernen Geschichte», sagte Sanders. «400'000 mutige US-Bürger» seien gestorben, um den Nationalsozialismus zu besiegen, fügte er an.
Auch Sanders' wichtigster Kontrahent in den demokratischen Vorwahlen, Ex-Vizepräsident Joe Biden, zeigte sich auf Twitter erschüttert: «Angriffe wie diese auf einen Mann, der der erste jüdische Präsident sein könnte, sind widerwärtig und inakzeptabel.»
Die US-Anti-Diskriminierungsorganisation Anti-Defamation League teilte mit, sie habe den Mann identifiziert. Demnach störte der Mann bereits in der Vergangenheit «jüdische und muslimische Veranstaltungen» und verbreitete anschliessend Videos seiner Aktionen im Internet.