Tod

Nawalnys Tod: Balten bestellen Vertreter russischer Botschaft ein

Keystone-SDA
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Bern,

Baltische Länder rufen russische Botschafter wegen Nawalnys Tod ein.

Eine Blume und ein Bild sind in Gedenken an den verstorbenen Kremlgegner Alexej Nawalny in der Nähe der russischen Botschaft in London angbracht. Nawalny starb am 16.02.2024 im Alter von 47 Jahren nach Angaben der Justiz in einem sibirischen Straflager. Foto: Kirsty Wigglesworth/AP/dpa
Kremlgegner Alexej Nawalny starb am 16.02.2024 im Alter von 47 Jahren nach Angaben der Justiz in einem sibirischen Straflager. - sda - Keystone/AP/Kirsty Wigglesworth

Estland, Lettland und Litauen haben nach dem Tod des russischen Oppositionspolitikers Alexej Nawalny die Geschäftsträger der russischen Botschaften in ihren Ländern einbestellt. In den Gesprächen am Montag in Tallinn, Riga und Vilnius sei der Tod von Nawalny verurteilt und betont worden, dass die Verantwortung dafür beim Kreml liege. Russland sei aufgefordert worden, die Umstände von Nawalnys Tod vollständig aufzuklären und den Leichnam an die Familie freizugeben.

In einer gemeinsamen Erklärung kritisierten die Aussenminister der baltischen Staaten zudem die anstehenden Präsidentschaftswahlen in Russland, die «weder frei noch fair» sein werden. «Angesichts der völligen Unterdrückung der Opposition und unabhängiger Medien, des Mangels an glaubwürdigen Alternativkandidaten und ohne internationale Überwachung werden diese Wahlen jeglicher demokratischer Legitimität entbehren», hiess es darin. Auch kündigten Estland, Lettland und Litauen an, die geplante Abstimmung und deren Ergebnisse in den besetzten Gebieten der Ukraine nicht anzuerkennen.

Kommentare

#user007 (angemeldet)

Die Balten sollen zuerst mal ihre eigenen historisch russischen Bürger anständig behandeln! Sie dürfen nicht wählen. Sie dürfen keine Beamten, Polizisten und Armeeoffiziere werden und auch viele andere Berufe im öffentlichen Dienst nicht ausüben. Bei der Rentenberechnung werden sie benachteiligt. Arbeiten im Ausland geht nur mit grossem bürokratischen Aufwand und auch Reisen sind deutlich erschwert. Was sich nach Apartheid anhört, ist in zwei EU-Mitgliedstaaten für etwa 330.000 Menschen Alltag - für die sogenannten Nichtbürger in Lettland und Estland: jene ehemaligen Sowjetbürger und ihre Kinder, die nach der Unabhängigkeit der baltischen Staaten 1991 einen Sonderstatus erhielten und später in einem aufwendigen Einbürgerungsverfahren "naturalisiert" werden sollten. Eigentlich sollte die Nichtbürger-Regelung nur vorübergehend gelten. Doch inzwischen hat sie sich zu einem Dauerprovisorium entwickelt - trotz wiederholter Mahnungen der EU, die Diskriminierung endlich zu beenden.

User #4773 (nicht angemeldet)

Und wegen Conzalo Lira haben die da keinen Botschaften von Ukraine bestellt?

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