Gerhard Schröder

Neues Buch zeigt, wie Gerhard Schröder die Russlandpolitik prägte

Melisa Zec
Melisa Zec

Deutschland,

Ein neues Buch der Autoren Reinhard Bingener und Markus Wehner zeigt das Netzwerk von Gerhard Schröder, das die Russland-Politik Deutschlands mitlenkte.

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Gerhard Schröder und Wladimir Putin im Jahr 2004. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein neues Buch thematisiert, wie Gerhard Schröder die Russlandpolitik prägte.
  • «Die Moskau-Connection» zeigt auch, wie das Netzwerk des Altkanzlers aufgebaut wurde.
  • Das Buch erscheint am 16. März 2023.

Mit seinen Netzwerken in Politik und Wirtschaft soll Gerhard Schröder dafür gesorgt haben, dass sich die Russlandpolitik in Deutschland vertiefte. Auch nach Ende seiner Kanzlerschaft habe sich Deutschland von Gas und Öl aus Russland immer abhängiger gemacht.

Das zeigen die beiden «FAZ»-Korrespondenten Reinhard Bingener und Markus Wehner in ihrem neuen Buch auf: «Die Moskau-Connection. Das Schröder-Netzwerk und Deutschlands Weg in die Abhängigkeit»

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Im Buch «Die Moskau-Connection» zeigen die beiden Autoren Reinhard Bingener und Markus Wehner wie Gerhard Schröder die Russlandpolitik in Deutschland prägte.. (Archivbild) - AFP/Archiv

Als Startpunkt für den Aufbau des Netzwerks und somit der «Moskau-Connection» der Sozialdemokraten geben die Autoren das Jahr 1990 an. Dies ist in einem Auszug zu lesen, der in der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (FAZ) veröffentlicht wurde. Auffällig sei gewesen, dass sich in Schröders Umfeld viele SPD-Politiker befanden, die später mit ihm nach Berlin gingen. Dort spielten sie eine wichtige Rolle für die Russland-Politik der Bundesrepublik.

Einer unter den Politikern war auch Heino Wiese. Er war unter anderem Geschäftsführer des SPD-Bezirks Hannover und Landesgeschäftsführer der niedersächsischen SPD. Er leitete auch Schröders Wahlkampf. Mit seiner Beratungsfirma Wiese Consult soll er eine Hauptfigur der Moskau-Connection der SPD sein.

«Erfolgreiche und wohlhabende Herren» um Gerhard Schröder

Das Netzwerk von Gerhard Schröder sei generell von vielen gegenseitigen Beziehungen geprägt, wo das Geld auch eine grosse Rolle spielte. «Heino Wiese fädelt den Einstieg des Oligarchen Alexej Mordaschow bei der von Michael Frenzel geführten TUI ein. Die wiederum die Arena des Bauunternehmers Günter Papenburg sponsert», schreiben die Bingener und Wehner.

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Der Oligarch Alexej Mordaschow soll UBS-Grosskunde gewesen sein. - dpa

Weiter erklären sie: «Papenburg hält Anteile an dem Stahlunternehmen Salzgitter AG. Dieses kaufte Schröder einst als Ministerpräsident mit Staatsgeldern Frenzels Tui-Vorläufer Preussag ab.»

«Später liefert es Röhren für das von Schröder beaufsichtigte Unternehmen Nord Stream 2 sowie andere Pipeline-Projekte des Kremls. Dessen Honorarkonsul in Hannover wiederum Heino Wiese ist.»

Interessant sei auch, dass Schröders Netzwerk hauptsächlich aus Männern bestehe. Die Autoren betonen dabei: «Es besteht vorwiegend aus erfolgreichen und wohlhabenden Herren. Die meist über ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein verfügen. Weniger ausgeprägt sind Schamgefühle.»

Das Buch «Die Moskau-Connection. Das Schröder-Netzwerk und Deutschlands Weg in die Abhängigkeit» erscheint am 16. März 2023.

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