Paris, Berlin und London wollen sich in Tanker-Krise abstimmen
Nach der Festsetzung eines britischen Tankers durch den Iran wollen sich die Regierungen in Paris, Berlin und London militärisch enger abstimmen.
Das Wichtigste in Kürze
- Frankreichs Verteidigungsministerin schliesst mehr Streitkräfte vorerst aus.
Das sagte die französische Verteidigungsministerin Florence Parly am Donnerstag der Zeitung «L'Est Républicain». Die Entsendung zusätzlicher Streitkräfte sei bisher nicht vorgesehen. Die iranischen Revolutionsgarden hatten am Freitag vergangener Woche den unter britischer Flagge fahrenden Tanker «Stena Impero» beschlagnahmt.
«Wir haben alle nötigen Mittel vor Ort», sagte Parly der Zeitung. «Es geht nicht darum, sie zu verstärken, sondern uns besser abzustimmen und unsere Informationen auszutauschen.» Der französische Aussenminister Jean-Yves Le Drian hatte am Dienstag gesagt, Frankreich, Grossbritannien und Deutschland bereiteten eine Mission zur «Kontrolle und Beobachtung der maritimen Sicherheit» am Persischen Golf vor.
Das Auswärtige Amt in Berlin hatte dazu erklärt, es sei «noch zu früh, über mögliche Formen einer deutschen Unterstützung und Beteiligung zu sprechen». Nach Angaben aus Brüssel ist keine EU-Mission geplant.