Penny Lane in Liverpool als Zielscheibe von Anti-Rassismus-Protesten

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Grossbritannien,

Die Anti-Rassismus-Proteste in Grossbritannien sind auch an der Penny Lane in Liverpool nicht spurlos vorübergegangen.

Anwohnerin entfernt Graffiti in der Penny Lane
Anwohnerin entfernt Graffiti in der Penny Lane - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Zusammenhang zwischen Strassennamen und Sklavenhändler unklar.

Vier Strassenschilder der durch die Beatles weltberühmt gewordenen Penny Lane wurden mit Farbbomben beworfen und mussten am Freitag gereinigt werden. An eine Mauer hatte jemand «Penny war ein Sklavenhändler» geschrieben.

Nach Angaben von Bürgermeister Joe Anderson ist es jedoch nicht erwiesen, dass die Strasse nach dem Sklavenhändler James Penny benannt worden ist. Ein Sprecher des internationalen Sklavereimuseums in Liverpool bestätigte, dass es die Debatte gebe, aber keine schlüssigen Beweise. Der Kommunalpolitiker Richard Hemp erklärte, der Name des Sklavenhändlers schreibe sich Penney und die Strasse existiere «seit mehr als 500 Jahren - vor Penney, vor der Sklaverei». Beides habe nichts miteinander zu tun.

Im Zuge der weltweiten Anti-Rassismus-Proteste, die durch den gewaltsamen Tod des Schwarzen George Floyd bei einem Polizeieinsatz in den USA ausgelöst worden waren, wächst in Grossbritannien auch der Protest gegen das koloniale Erbe des Vereinigten Königreichs. Unter anderem wurde in Bristol die Statue eines Sklavenhändlers ins Hafenbecken gestürzt. Auch in Liverpool gab es in den vergangenen Tagen Demonstrationen.

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