Pharrell Williams schämt sich mittlerweile für «Blurred Lines»

Florian Stuber
Florian Stuber

USA,

Die Sänger Robin Thicke und Pharrell Williams sahen sich wegen «Blurred Lines» immer wieder mit Kritik konfrontiert. Letzterer schämt sich nun für den Text.

Das Wichtigste in Kürze

  • Kritiker hielten «Blurred Lines» für einen sexistischen und chauvinistischen Song.
  • Pharrell Williams, der den Song mit Robin Thicke produzierte, schämt sich für den Text.

«Blurred Lines» war 2013 der zweiterfolgreichste Song in der Schweiz. Sechs Wochen lang war der Hit von Pharell Williams (46) und Robin Thicke (42) an der Spitze der Charts. Das Lied musste aber auch einige Kritik einstecken.

Bemängelt daran wurde einerseits, dass er zu fest einem Song von Marvin Gaye (†45) ähnlich sei. Andererseits, dass der Text teilweise sexistisch sei.

Zeilen wie «I know you want it» oder «What rhymes with ‹hug me›?» wurden als übergriffig oder chauvinistisch empfunden. Viele Kritiker warfen ihnen vor, dass es im Lied um nicht-einvernehmlichen Geschlechtsverkehr gehe.

Pharrell Williams: «Hat mich wachgerüttelt»

Pharrell Williams selbst hat mittlerweile Verständnis für die Vorwürfe – und schämt sich für den Text: «Mir ist klar geworden, dass wir in unserem Land in einer chauvinistischen Kultur leben. Das war mir so nicht bewusst», erklärte er gegenüber dem Magazin «GQ».

Pharrell Williams
Musiker Pharrell Williams im Smoking auf dem Roten Teppich. (Archivbild) - AP

Und weiter: «Ich musste feststellen, dass einige meiner Songs diesen Chauvinismus aufgreifen. Das hat mich wachgerüttelt.»

Zuerst von Vorwürfen überrascht

Zuerst habe der US-Sänger sich aber über die Vorwürfe gewundert. Schliesslich habe er viele Frauen getroffen, die den Song cool fanden. «Aber dann verstand ich, dass es Männer gibt, die eine solche Sprache nutzen, wenn sie eine Frau missbrauchen.»

Pharrell Williams
Pharrell Williams beim Global Citizen Festival 2019. - dpa

Diese Töne des Sängers sind neu. Noch vor fünf Jahren sagte er in einem Interview mit dem Magazin «Pitchfork»: Im Song gehe es um ein braves Mädchen. Und auch brave Mädchen wollten eben manchmal «Dinge tun».

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